Armut in Deutschland steigt weiter
Der Paritätische Gesamtverband warnt in seinem Bericht über regionale Armutsentwicklung vor steigender Armut in Deutschland. Besonders betroffen sind Berlin und das Ruhrgebiet. Dort sei nach Angaben des Berichtes die Quote der Armutsentwicklung in den vergangenen fünf Jahren um bis zu 25 Prozent angestiegen. Insgesamt läge die Armutsquote bei 15,1 Prozent. Damit liegt diese auf dem Höchststand seit der deutschen Wiedervereinigung. Der Paritätische Gesamtverband wirft dem Arbeitsmarkt „prekäre Beschäftigungsverhältnisse“ und Armutslöhne vor, die Ursache für eine steigende „Amerikanisierung des Arbeitsmarktes“ in Deutschland sei.
Deshalb fordert der Verband ein Sofortprogramm, das neben Mindestlöhnen auch Mindestrenten, eine Erhöhung des Harz IV Satzes sowie einen Mindestsatz beim Arbeitslosengeld beinhalten sollte.
Im ARD Morgenmagazin nahm Geschäftsführer Ulrich Schneider Stellung zum jüngst veröffentlichten Armutsbericht. Ihm sei durchaus bewusst, dass die geforderten Sofortmaßnahmen Milliarden verschlingen würden, wies aber auch auf zusätzliche Einnahmequellen wie die Erhöhung der Einkommenssteuer, die Wiedereinführung der Vermögenssteuer und die Erhöhung der Erbschaftssteuer. Darüber hinaus sei für ihn klar, dass man, um ein gesellschaftliches Gleichgewicht wiederherstellen zu können, die Reichen zur Kasse bitten müsste.
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