Keine Einigung bei Haftpflichtprämien für Hebammen – Kassen und Verbände streiten weiter
Der Ärger um die Haftpflichtprämien für Hebammen nimmt kein Ende. Auch die letzte Verhandlungsrunde blieb ohne Ergebnis. Verbände, aber auch die Krankenkassen haben völlig unterschiedliche Vorstellungen über einen Ausgleich der Kosten.
Steigende Haftpflichtprämien für Hebammen sorgen für heiße Streitgespräche zwischen Hebammenverbände und dem GKV-Spitzenverband. Ab Juli diesen Jahres sollen die Prämien auf 5091 Euro angehoben werden. Viele hundert Hebammen machen sich Sorgen um ihre berufliche Zukunft. Dennoch konnten sich die Verbände und die Kassen bisher nicht zum Thema Kostenausgleich einigen.
Der Spitzenverband macht hier die Hebammen verantwortlich. Schließlich hätten diese nicht nur allein den Kostenausgleich von 2 Millionen Euro verlangt, sondern gleich die doppelte Summe gefordert.
Deutscher Hebammenverband widerspricht den Vorwürfen
Der Deutsche Hebammenverband sieht dies hingegen ganz anders. So sollen die Krankenkassen nicht gewillt gewesen sein, die nachgewiesene Mehrbelastung ausreichend auszugleichen. Hebammen hätten bei diesem Angebot dennoch auf den geplanten “ Sicherstellungszuschlag“ zurückgreifen müssen. Die Kassen werfen den Hebammenverbänden vor, gleich noch „allgemeine Honorarforderungen“ mit den Kosten für die Berufshaftpflicht gemischt zu haben.
Nach dem 1. Juli läuft der früher vereinbarte Zuschlag jetzt aber aus. Die Einigung zwischen Kassen und Verbände muss somit alsbald erfolgen. Das Resultat könnte hier die Kosten für Geburten senken.
Bundesweit sind ca. 2500 Hebammen betroffen. Hebammen, die hingegen außerdem die Vorsorge oder eine Wochenbett-Betreuung anbieten, können sich aber bereits über eine Einigung freuen. ( Quelle: apotheke-adhoc.de/dpa)
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