Inwiefern der Inhalt der Rede stimmt, ist nicht wirklich geklärt. Doch der Zeitpunkt der Rede ist strategisch gut gewählt, wenn auch womöglich viel zu spät. Denn jüngst wird die Region rund um Damaskus hart bekämpft. Regierungstruppen und Rebellen liefern sich seit Wochen heftige Kämpfe. Inzwischen sind im syrischen Bürgerkrieg etwa 60.000 Menschen ums Leben gekommen – zu viele Tode, um das Vertrauen des Volkes wieder zugewinnen.
Aber auch Assad selbst thront immer mehr allein auf seinem Regierungssessel. Nach einigen Medienangaben sind es seit Ausbruch des Bürgerkrieges rund 50 syrische Generäle, die Zuflucht in der Türkei gesucht haben. Dabei schien es, dass zu Beginn der Regierungszeit von Assad im Jahr 2000 endlich ein Wandel in Syrien stattfinden würde. Doch aus der anfänglichen Demokratiegesinnung folgte schnell die alte Ordnung, die bereits Assads Vater mit aller Härte durchsetzte und von seinem Sohn blutig weitergeführt wurde.
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