Etwa 130.000 Deutsche leben mit der Krankheit, Multipler Sklerose. Viele der Betroffenen haben täglich mit Vourteilen zu kämpfen, denn die wenigsten Menschen wissen eigentlich, was diese Erkrankung bedeutet. Der Welt-MS-Tag soll nun helfen die Vourteile abzubauen und klärt auf.
Multipler Sklerose, kurz MS genannt, ist doch nichts anderes als Knochenschwund. Die Erkrankten sitzen im Rollstuhl und am Ende lauert allzu oft der Tod. Die gängigsten Vorurteile gegenüber Multipler Sklerose lauten so, allerdings sagt den meisten Menschen MS genau das Falsche. So ist MS eine chronische Erkrankung, Betroffene können mit dieser Krankheit aber ein weitesgehend normales Leben führen und sogar einer Arbeit nachgehen.
Multipler Sklerose hat tausend Gesichter
Ca. 15 Prozent der Menschen, die an Multipler Sklerose leiden, sind auf einen Rollstuhl angewiesen. Die chronisch-entzündliche Nervensystemerkrankung muss nicht immer offensichtlich sein. Aus diesem Grund nennen Experten MS auch die Krankheit mit den tausend Gesichtern. Kaum ein Krankheitsverlauf gleicht dem anderen und gerade das ist, dass Heimtückische an dieser Erkrankung. Oft leiden Betroffene hier an einem schubartigen Verlauf, bei dem sich heftige Krankheitszeiten mit beschwerdefreien Phasen abwechseln. Die Behandlung muss somit individuell auf den jeweiligen MS-Patienten abgestimmt sein. Hierbei handelt es sich meist um berschiedene Arzneien und andere medikamentöse Verfahren.
MS – eine Autoimmunerkrankung
MS gehört zu den Autoimmunerkrankungen, so dass Abwehrzellen, die eigentlich Krankheitserreger bekämpfen sollen, in verschiedenen Bereichen des zentralen Nervensystems eine Entzündung hervorrufen. Diese schädigen dann die Hüllschicht der Nervenfasern. Das Ergebnis, die Nerven funktionieren nicht mehr richtig oder stellen ihre Dienste gar ganz ein. So kann es unter anderem zu Empfindungs-und Sehstörungen oder auch zu Funktionsstörungen der Muskeln kommen. Im Verlauf der Krankheit ist es zudem möglich, dass auch die Sexual-und Blasenfunktion in Mitleidenschaft gezogen wird.
Sowohl das Spektrum, als auch die Unvorhersehbarkeit von MS ist hier sehr breit gefächert. So haben manche Menschen lediglich ein Taubheitsgefühl im Arm oder ein Kribbeln im Bein, während anderen Betroffenen ständig etwas aus der Hand fällt. Eine der häufigsten Begleiterscheinungen von Multipler Sklerose ist aber die andauernde Müdigkeit, so dass einige MS-Patienten nicht in der Lage sind einen geregelten Job auszuüben.
Zwischen 20 und 40 Jahren sind die meisten Menschen, wenn sie die Diagnose, Multipler Sklerose, erhalten. Ein Drittel der Betroffenen sind Frauen. Auch mit Multipler Sklerose ist es dem weiblichen Geschlecht aber möglich eine Familie zu gründen, wobei bei diesem Vorhaben aber stets bestimmte Medikamente abgesetzt werden müssen. Bisher haben Experten immer noch nicht herausgefunden, warum die Nervenfasern bei MS Schaden nehmen, es wird vermutet, dass es eine erbliche Komponente gibt, wobei Multipler Sklerose aber keine klassische Erbkrankheit ist.
Furcht vor Vorurteilen
Viele MS-Erkrankte machen sich natürlich Sorgen, wie der Verlauf dieser Krankheit sein wird. Neben diesen Ängsten fürchten Betroffene sich aber auch vor Stigmatisierung. Familienangehörige und Freunde glauben oftmals , dass der Patient nun nicht mehr belastbar sei, wobei dies nicht unbedingt der Fall sein muss. Es gibt viele Multipler Sklerose Patienten, die eigentlich ein ganz normales Leben führen und so ist es ungemein wichtig hier Aufklärungsarbeit zu leisten, denn die wenigsten Nicht-Betroffenen wissen wirklich, was Multipler Sklerose bedeutet und was dies für Auswirkungen auf das alltägliche Leben haben kann.
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