Etwa 530 Millionen Euro hat Bosch in den Arnstadter Standort für Zellfertigung mit einer Produktionskapazität von 700 Megawatt und einer Modulfertigung von 200 Megawatt investiert. Am Ende waren mehrere Milliarden Verlust das Ergebnis. Deshalb hatte sich der Konzern bereits im Frühjahr für den Verkauf entschieden. Ein wenig überraschend war es dann schon, dass ausgerechnet die Solarworld AG das Werk übernimmt. Mit dem Kauf des Standortes werden von den derzeit 1.600 Mitarbeitern rund 800 Angestellte übernommen. Über den Preis allerdings haben beide Parteien geschwiegen.
Der Verkauf zeigt, dass die Solar-Branche tief in der Krise steckt. Vor allem in den vergangenen Jahren hat sich der schleichende Prozess des Preisverfalls rapide beschleunigt und vielen Firmen in die Insolvenz getrieben. So auch Congery Deutschland GmbH. Das Unternehmen meldete im Juni 2013 das wirtschaftliche Ende und wurde vom amerikanischen Unternehmen Kawa Solar Holdings übernommen. Das Beispiel Congery reiht sich in die Schlange der angeschlagenen Solarunternehmen, die immer mehr unter dem Preisverfall leiden.
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