Von der Politik in die Wirtschaft: Nichts ungewöhnliches für Politiker. Doch im Falle von Ex-Kanzleramtschef Ronald Pofalla sorgt der Wechsel zur Deutschen Bahn für harsche Kritik. Nun versucht Pofalla selbst die Gemüter zu beruhigen und würde deshalb auch auf sein Bundestagsmandat verzichten.
Doch offizielle Angaben oder Bestätigungen gibt es derzeit nicht. Aber der Wechsel zur deutschen Bahn sei schon seit längerem geplant. Dort soll Pofalla im Vorstand ein neues Resort übernehmen. Aber damit wird erneut die Diskussionen über Politiker, die in die Privatwirtschaft wechseln, neu entflammt. Berühmtes Beispiel war beispielsweise Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder, der inzwischen unter anderem als Rechtsanwalt in der privaten Wirtschaft arbeitet.
Grüne und SPD formieren sich zum Widerstand
Kritik gibt es vor allem aus Kreisen der SPD und Grünen. Die SPD ist schon lange dafür, dass Politiker sich nach ihrem Amt in der Politik eine längere Auszeit nehmen sollten, bevor sie in die Privatwirtschaft wechseln. Aber nicht alle aus den SPD-Reihen verurteilen den Jobwechsel von Pofalla. SPD-Kordinator Ralf Stegner empfindet das Vorhaben des Ex-Kanzleramtchefs nicht als einen „handfesten Skandal“, da es sichtbare Unterschiede zwischen beiden Jobs gäbe.
Pofalla sucht nach einer friedlichen Lösung
Um nun die erhitzten Gemüter zu beruhigen, soll Pofalla laut Medienberichten planen, eine längere Auszeit zu nehmen und auf sein Bundestagsmandat zu verzichten. Offiziell bestätigt wurde allerdings noch nichts.
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