Der ehemalige Risikomanager der Deutschen Bank, William Broeksmit, hat sich in seiner Londoner Wohnung das Leben genommen. Inzwischen wurde der Suizid des 58jährigen Amerikaners vom Kreditinstitut bestätigt. Er galt als Vertrauter von Anshu Jain, Chef der Deutschen Bank und wurde 2012 sogar für einen Vorstandsposten im Konzern vorgeschlagen.
Broeksmit war bis 1996 bei der amerikanischen Investmentbank Merril Lynch beschäftigt und wechselte danach zusammen mit hundert anderen Investmentbankern zur Deutschen Bank. Unter Edson Mitchell bauten sie im Konzern das firmeneigene Geschäft am Kapitalmarkt auf. Nachdem Mitchell 2000 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, verließ Broeksmit die Deutsche Bank. 2008 kehrte er jedoch erneut zurück und nahm den Posten des Risikomanagers an. Eigentlich war er für einen Vorstandsposten vorgesehen. Doch die Finanzaufsichtsbehörde BaFin verweigerte ihm den Posten, da ihm trotz beruflichen Qualifikationen die nötige Führungshand fehlte. Nach dieser Entscheidung ging der Amerikaner in Ruhestand.
Nun wurde der ehemalige Risikomanager der Deutschen Bank erhängt in seiner Londoner Wohnung gefunden. Die Polizei geht nach derzeitigen Ermittlungsstand von Suizid aus. Fremdverschulden kommt für die Ermittler jedoch im Augenblick nicht in Frage. Inzwischen gab die Deutsche Bank den Selbstmord von Broeksmit offiziell bekannt. Über mögliche Hintergründe allerdings schweigt der Konzern. In einer internen E-Mail des Kreditinstitutes wird Broeksmit unter anderem als herausragender Investmentbanker gewürdigt.
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