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Frankreich: Demonstrationen gegen homosexuelle Gleichberechtigung

Gleichgeschlechtliche Paare haben nun auch in Frankreich das Recht, eine Ehe einzugehen und Kinder zu adoptieren. Doch es war ein harter Kampf bis zu einer Einigung. Es dauerte fast zwei Wochen und viele, heiße Diskussionen bis spät in die Nacht hinein, bis das Gesetz endgültig rechtskräftig wurde. Unterstützt wurde die sozialistische Regierung von Befürwortern der homosexuellen Ehe. Mit Demonstrationen in Paris, an denen sich nach staatlichen Angaben etwa 60.000 Menschen und einige prominente Politiker beteiligten, bekundeten sie sich für das Gesetzprojekt.

Doch es gibt es auch Gegenwehr. Besonders die Kirche sieht das neue Gesetz der Gleichberechtigung für Homosexuelle mit Argwohn. Philippe Barbarin, Erzbischof von Lyon befürchtet, dass mit dem Gesetz, die Sitten vollkommen verloren gehen und es ein „Türöffner“ für Gruppensex und Polygamie ist. Man könne, so Barbarin weiter, auch direkt Inzest legalisieren. Doch nicht nur die Kirche übt sich in heftiger Kritik. Auch etwa 15.000 Politiker wehren sich mit einer Petition gegen den Gesetzentwurf der sozialistischen Regierung. Überschattet wird das Ganze von gewaltsamen Protesten in Paris. Einige Reporter berichten, dass die Polizisten mit Schlagstöcken und Tränengas gegen die Demonstranten vorgingen. Nach Angaben der Behörden nahmen rund 300.000 Menschen an den Demonstrationen teil.

Bildquelle: S. Hofschlaeger/pixelio.de

 

Kategorie: News Welt
Kerstin Streit:
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