Seit dem Jahr 2000 stecken sich immer mehr Menschen mit verschiedenen Geschlechtskrankheiten an. Die Zahl der Syphilis-Erkrankten steigt jährlich, um etwa 22 Prozent, wobei einige diese Krankheit aus dem Urlaub mitbringen. Auch Geschlechtskrankheiten, wie Gonorrhöe (Tripper) und Herpes simplex sind keine Seltenheit mehr. Experten vermuten, dass die steigenden Zahlen nicht nur mit der mangelnden Aufklärung in Zusammenhang steht, sondern auch damit zu tun hat, dass die Menschen heute, durch ihr steigendes Alter, länger sexuell aktiv sind.
Die häufigste sexuell übertragbare Infektion in Deutschland nennt sich Chlamydien. 100.000 Fälle jedes Jahr sprechen für sich. An zweiter Stelle stehen Herpes und HPV, gleich 80.000 Menschen stecken sich jedes Jahr an. Es folgt der Tripper mit 16.000 Ansteckungen. 4600 Mal hingegen schlägt Syphilis jährlich zu, während ca. 3000 HIV-Infizierte hinzukommen.
Zig Geschlechtskrankheiten werden stark unterschätzt
Vor allem HPV-Infektionen und Chlamydien werden gerne verharmlost. Dabei können Chlamydien für Fruchtbarkeitsstörungen und Unfruchtbarkeit verantwortlich sein. HP-Viren hingegen können Warzen im Genitalbereich hervorrufen und außerdem eine Krebserkrankung auslösen. Trotz der bestehenden Gefahren lassen sich in Deutschland lediglich 30 Prozent der jungen Frauen gegen diese Geschlechtskrankheit impfen. Auch Männern ist es anzuraten eine, solche Schutzimpfung zu nutzen, denn beim Geschlechtsakt oder durch Petting wird der HP-Virus schnell übertragen.
Dank moderner Therapien kommt auch HIV nicht mehr einem Todesurteil gleich. Die Angst vor Ansteckung schwindet, wobei auch eine unzureichende Aufklärung dafür verantwortlich ist, dass die Zahlen der Geschlechtskrankheiten in den letzten Jahren in die Höhe geschnellt sind. Sexuelle Gesundheit, sollte überall ein Thema sein und nicht totgeschwiegen werden, weil vielen dieses Thema einfach peinlich ist. Es ist noch lange nicht ausreichend, wenn Geschlechtskrankheiten lediglich im Biologieunterricht behandelt werden, auch Ärzte aus den unterschiedlichsten Fachgebieten sollten ihre Patienten ausreichend informieren, denn nur so lassen sich diese Erkrankungen in Schach halten.
Foto oben: pixelio.de/Gerd Altmann
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