Blutzucker, Puls oder auch Blutdruck messen, so manche Gesundheits-App kann hier recht hilfreich sein. Aber nicht alle Programme für Smartphones und Tablets sind heute von Nutzen. Manche bergen sogar Risiken. Zumal eine Medizin-App auf keinen Fall einen Arztbesuch ersetzen kann.
Mit Hilfe des Tablets abnehmen oder den Blutdruck mit dem Smartphone messen. Heute ist vieles mit den sogenannten Medizin- und Gesundheits-Apps machbar. Der Markt wird buchstäblich überrollt von solchen Programmen. Allerdings machen diese Apps einen Arztbesuch heute noch lange nicht überflüssig und können eine ärztliche Diagnose auf keinen Fall ersetzen.
Diverse Programme für Tablets und Smartphones, aber auch sogenannte Wearables sind zurzeit bei Jung und Alt voll angesagt. Ein Angebot reiht sich an, dass andere. Die Flut ist kaum überschaubar. Rund 87.000 Apps finden sich allein im Bereich Wellness und Fitness. Etwa 55.000 Gesundheits-Apps stehen den Verbrauchern außerdem zur Auswahl.
Manche Medizin-Apps sind hilfreich
Mit dem passenden Zubehör kann eine Geusndheits-App heute unter anderem Blutdruck- und Puls messen. Auch die Erinnerung an eine Arzneimittel-Einnahme ist möglich. Zumal viele Apps behilflich bei der Dokumentation von Migräne-Anfällen, Medikamenten Nebenwirkungen und Blutwerte sind. Außerdem gibt es Medizin-Apps für Zuckerkranke, Parkinson-Patienten, Asthmatiker und Menschen mit Schlafproblemen. Die Liste ist lang.
Experten warnen dennoch davor, sich allzu sehr auf solche Programme zu verlassen. Fehldiagnosen, sowie Fehlinterpretationen von Bildern sind keine Seltenheit. Ein Smartphone ersetzt noch lange nicht den persönlichen Arztbesuch, auch heute nicht. Durchaus können Nutzer aber auch Vorteile aus einer Gesundheits-App ziehen. Einige Punkte gilt es aber auch hier immer zu beachten.
Wie Sie eine vertrauenswürdige Medizin-App erkennen?
Hersteller sind verpflichtet, umfassend und transparent über das jeweilige Programm zu informieren. Es muss ersichtlich sein, wofür die App genutzt werden kann und wofür nicht. Zudem muss eine App Angaben zu Datenschutzaspekten, Risiken, Einschränkungen, Verlässlichkeit der Inhalte und den Geldgebern machen.
Welche Apps sollten Sie nicht verwenden?
Stellt eine Medizin-App selbständig Diagnosen oder übermittelt konkrete Behandlungsmöglichkeiten, sollten Verbraucher besser die Finger von diesem Programm lassen. Dies gilt auch für unklare Angaben zum Daten-Umgang, denn die gesammelten Daten könnten hier eventuell für kommerzielle Zwecke missbraucht werden.
Welche Apps sind von Nutzen?
Unterstützt eine App gesundheitsbewusstes Verhalten, informiert über Gesundheitsthemen oder sensibilisiert den Nutzer für seine Gesundheit, kann der Gebrauch sinnvoll sein. Auch chronisch, kranke Menschen können von solchen Gesundheits-Apps profitieren, denn diese helfen beim Management der Krankheit. (Quelle: svz.de)
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