In Deutschland herrscht eigentlich Krankenversicherungspflicht
Eigentlich herrscht im Sozialstaat, Deutschland, eine Krankenversicherungspflicht, dennoch erhalten auch heute noch lange nicht alle Menschen eine medizinische Behandlung. Betroffen sind vor allem Ausländer deren Aufenthaltsgenehmigung noch in der Schwebe steht. Mediziner machen die deutsche Bundesregierung für diesen Missstand verantwortlich, klare und bessere Regelungen werden gefordert. Viele Menschen mit Migrationshintergrund wagen den Gang zum Arzt nicht, zu groß ist die Angst vor der möglichen Abschiebung, wobei auch die fehlende Krankenversicherung diese Menschen davon abhält eine notwendige medizinische Behandlung in Anspruch zu nehmen.
Versicherungsschutz – Bürokratische Hindernisse gilt es zu überwinden
Laut Einschätzung der Ethikommission der Bundesärztekammer gibt es in Deutschland zwische
n 200.000 und 600.000 Menschen ohne einem klaren Aufenthaltsrecht und somit auch ohne einen Krankenversicherungsschutz. Hinzu kommen noch die Personen die weder eine Arbeit haben, noch Hartz IV oder eine andere Sozialleistung beziehen.
Eine erforderliche medizinische Behandlung wird zwar durch das Asylbewerberleistungsgesetz zugesichert, allerdings muss der Krankenschein stets beim Sozialamt beantragt werden. Hier wird dieser Schein allerdings allzu gerne einfach abgelehnt. Vor allem Kinder und Jugendliche müssen deshalb meist auf notwendige Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen und andere Therapien verzichten. Ein Defizit, welches es in Deutschland eigentlich gar nicht geben sollte, denn diese Kinder haben keine Chance eine fachgerechte, medizinische Behandlung in Anspruch nehmen zu können.
Hilfe vom Malteser Werk
Die Malteser Werke bieten seit dem Jahr 2001 anonyme Behandlungen an. Menschen die vor Schmerzen weder ein, noch aus wissen oder um ihr Leben fürchten, können sich hier ohne eine Krankenversicherung behandeln lassen.
Bilder: pixelio.de/Gerd Altmann