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Immer mehr Deutsche haben einen Nebenjob

Mehr als drei Millionen Menschen haben in Deutschland einen Nebenjob. Das geht aus der jüngsten Statistik des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hervor. Damit hat sich die Zahl der Nebenjobber seit der deutschen Wiedervereinigung verdreifacht.

Aus welchen Gesellschaftsschichten sich die die Anzahl der Minijobber genau zusammensetzt, ist aus der Statistik nicht ersichtlich. Doch die Forscher arbeiten inzwischen daran, um auch diese Fakten klären zu können. Fakt ist aber: der Mammutteil sind nicht die Geringverdiener. Auch mit einem guten Einkommen sind viele Arbeitnehmer darunter, die einen Nebenjob ausüben. Dazu zählen beispielsweise Professoren, die zusätzliche eine Beratungsstelle angenommen haben.

Insgesamt gingen 3,02 Millionen Bundesbürger einer Nebentätigkeit nach. Mit etwa sieben Prozent lag der Anteil der männlichen Minijobber niedriger als den der Frauen, die mit elf Prozent deutlich häufiger neben ihrer Haupttätigkeit arbeiten. Das könnte daran liegen, dass sich zeitgleich mit dem Anstieg der Nebenberufler die Anzahl der Vollzeitstellen verringert haben. Immer mehr Frauen gehen demnach einer Teilzeitstelle nach und stocken ihren Lohn mit einer Nebentätigkeit auf.

Der Boom der Minijobs ist sicherlich auch auf die Änderung des Gesetzes zurückzuführen. Wer vor 2003 nur einen Nebenberuf ausübte, musste keine Sozialabgaben zahlen. Bundesbürger, die allerdings neben ihrem Hauptberuf arbeiteten, waren hingegen dazu verpflichtet. Die damalige Rot-Grüne Bundesregierung schaffte das Gesetz ab, sodass nun auch Bürger mit zusätzlichem Minijob keine Sozialabgaben mehr zahlen müssen.

Bildquelle: Thorben Wengert/pixelio.de

 

Kategorie: Deutschland News
Kerstin Streit:
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