Der Frühling naht mit großen Schritten und viele Menschen freuen sich darauf endlich ihre sportlichen Vorsätze in die Tat umsetzen zu können. Doch bevor es mit dem Training richtig losgeht, enthüllen wir erst einmal 8 Fitnessmythen.
Hoch Guido sorgt schon jetzt für Frühlingsgefühle. Aber auch das schlechte Gewissen macht sich jetzt bei vielen Menschen breit. Der Frühlings-Look zeigt jetzt, was die dicke Daunenjacke noch einfach weggeschummeln konnte. Die kleinen Fettpölsterchen werden sichtbar. Viele Menschen nehmen sich jetzt fest vor den überflüssigen Kilos den Kampf anzusagen, denn im Sommer will man doch wieder mit einer sexy Figur dem anderen Geschecht den Kopf verdrehen. Wer jetzt gerade dabei ist, seinen Fitnessplan zu gestalten, sollte sich aber erst einmal die 8 Fitnessmythen zu gemüte führen. Diese können mit so manchem Irrglauben aufräumen.
Sowohl Regeln, als auch Aufwärmübungen werden oftmals von Trainingsgeneration zu Trainingsgeneration weitergegeben. Häufig lassen sich diese aber noch nicht einma wissenschaftlich belegen. Alle glauben einfach, dass diese dem Körper gut tun und den Trainingseffekt steigern. Die Wirklichkeit sieht aber auch hier oftmals ganz anders aus.
Mythos 1: Trainingseinheiten vor dem Frühstück lassen die Pfunde schneller purzeln
Wer bisher direkt nach dem Aufstehen in die Jogging-Schuhe geschlüpft ist, weil er glaubte so schneller überflüssige Pfunde loszuwerden, der kann demnächst noch in aller Ruhe ein gesundes Frühstück genießen. Training auf leeren Magen reduziert die Intensivität deutlich was wiederum für einen geringeren Gesamtenergieverbrauch sorgt. Beim Abnehmen, kommt es immer auf die insgesamt verbrauchten Kalorien an und nicht nur auf den Anteil der Fettverbrennung am gesamten Energieverbrauch. Nüchtern trainieren ist nicht effektiv und kann sogar zu einer Unterzuckerung führen.
Mythos 2: Bierbauch und dicke Oberschenkel lassen sich gezielt wegtrainieren
In wenigen Tagen die Problemzonen einfach wegtrainieren. Diesen Titel findet man zurzeit in vielen Zeitschriften. Leider klappt dies aber nicht so, wie es in den Artikeln beschrieben steht. Es ist ratsam immer gleich viele große Muskelgruppen zu trainieren. Walken, Schwimmen und Joggen, aber Radfahren sind hier ideale Sportarten. Spezielle Übungen für Bauch, Beine und Po hingegen sollten dann noch extra hinzugefügt werden. Dies festigt dann die Figur.
Mythos 3: Während des Sports sollte man regelmäßig ausreichend Trinken
Es nicht bewiesen, dass festgelegte, regelmäßige Trinkpausen beim Sport die Leistung verbessert. Es ist ratsamer, sich an das eigene Durstgefühl zu halten. Der Körper zeigt, wann er Flüssigkeit benötigt. Pauschale Faustregeln gibt es hier nicht. Wer während des Training viel schwitzt, kann sich aber sicher sein, dass er eine gute Thermoregulation besitzt.
Mythos 4: Regelmäßiges Joggen macht die Kniegelenke kaputt
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Joggen das kniegelenk sogar stärken kann. Gerade dieses Körperteil ist sehr anpassungsfähig und ausgesprochen dynamisch. Studien haben bereits gezeigt, dass Menschen, die viel laufen, dass niedrigste Arthroserisiko besitzen. Schmerzt das Knie aber und die Beschwerden klingen nicht ab, sollte der Sportler natürlich auch hier einen Spezialisten aufsuchen.
Mythos 5: Vor dem Training sind Dehnübungen immer Pflicht
Es gibt keinerlei beweise dafür, dass Dehnübungen vor dem Training irgendwelche Vorteile mit sich bringen. Dehnen beugt somit Verletzungen nicht vor. Nach dem Sport hingegen sind Dehnübungen als „Cool down“ aber sinnvoll.
Mythos 6: Vermehrte Milchsäure sorgt für Muskelkater, Bewegung kann gegen den Schmerz helfen
Muskelkater wird durch kleine Mikrotraumata in den Muskelzellen hervorgerufen. Mit Sport lässt sich dieser aber nicht beseitigen. Lediglich leichte Bewegung kann für Linderung sorgen. Auch Massagen oder Akupunktur können ein wenig helfen. Was hingegen wirklich gegen Muskelkater hilft, ist schlichtweg geduldiges Abwarten.
Mythos 7: Senioren ab 70 können nichts mehr für ihre Fitness tun
Dies ist völiger Unsinn, denn auch Senioren ab 70 können sich mit Ausdauersport oder gar Krafttraining fit halten. Ältere Herrschaften erhalten so mehr Kraft und fördern zudem ihre Gesundheit. Unbeweglichkeit und Herzkreislaufbeschwerden können so vorgebeugt werden. Auch im Alter sollten Menschen Sport treiben. Es ist erwiesen, dass sportliche Senioren oftmals lange alleine in ihren 4-Wänden leben können, denn diese Menschen sind einfach fitter.
Mythos 8: Kein Krafttraining für Kinder
Auch Kinder dürfen durchaus Krafttraining machen. Dies fördert sogar die Stabilität und die Körperbeherrschung. Es ist allerdings ratsam, dass die Kids bis zu ihrem 14. Lebensjahr mit dem eigenen Körpergewicht trainieren und nicht zu Hanteln und Co greifen. Auch Klimmzüge und Liegestütze sind gestattet. (Quelle: faz.net/FAS)
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