Menschen zwischen 25 und 40 Jahren stehen sowohl privat, als auch beruflich unter einem enormen Leistungsdruck. Dennoch ist diese Rushhour-Generation eher selten offiziell krank. Der Krankenschein kommt so gut wie gar nicht zum Einsatz, was sich aber einige Jahre später bitter rächen kann. Es kann sogar die Frührente mit 49 Jahren drohen.
Junge Eltern kommen mit ihrem stressigen Alltag durchaus gut zurecht. Mütter, wie Väter sind eher selten offiziell krank und dennoch sind sie Kinderlosen gegenüber häufig im Nachteil. Eltern haben immer weniger Zeit selbst etwas für sich zu tun. Sie bekommen oftmals nicht genügend Schlaf, Erholungsphasen kommen nur selten vor und auch der Sport bleibt oftmals auf der Strecke. Genau dieser Lebensstil könnte mit einem Fortschreiten der Lebensjahre Probleme verursachen.
Zu diesem Resultat kam jetzt die Krankenversicherung DAK-Gesundheit. In einem Zeitraum von 15 Jahren versuchen Frauen und Männer im Alter von 25 bis 40 Jahren einige Ziele im Leben miteinander zu kombinieren. Im Vordergrund steht hier häufig die Karriere, aber auch auf Nachwuchs wollen viele Paare nicht gleich verzichten.
Die DAK-Gesundheit hat den Krankenstand von über 3000 Versicherten im Alter von 25 bis 40 Jahren unter die Lupe genommen. Die Rushhour des Lebens scheint ein beruflicher, wie persönlicher Entscheidungmarathon zu sein. Negativ wirkt sich diese Lebensweise aber erst einmal nicht auf die Gesundheit aus.
Krankenstand niedrig
So ist der Krankenstand in diesem Alter sogar enorm niedrig, dennoch finden sich schon jetzt erste Anzeichen für chronische Erkrankungen. 4 von 10 Versicherungsnehmer leiden schon jetzt unter Rückenproblemen und lassen sich medizinisch behandeln. Unter den 20 häufigsten Einzeldiagnosen bei jungen Männern finden sich aber nicht nur akute, gesundheitliche Probleme, auch langfristige Beschwerden machen sich bereits bemerkbar. 7 Prozent der Männer leiden unter zu hohem Blutdruck, hervorgerufen durch Stress und Bewegungsmangel.
Jede dritte Frau und jeder fünfte Mann kämpfen zudem mit einem psychischen Leiden. Diese können immer wieder auftreten und den Gesundheitszustand auf Dauer negativ beeinflussen. Bei jedem zweiten Deutschen gehört der Job zum Stressfaktor Nr. 1. Arbeit kann somit nicht nur körperlich belasten, sondern auch psychisch. Depressionen und andere psychische Leiden bedeuten für Zehntausende jedes Jahr das berufliche Ende. Waren es vor einem Jahrzehnt noch 25.000 Betroffene, liegt die Zahl inzwischen bei 75.000. So mancher geht da schon mit 49 Jahren in Frührente.
Spagat zwischen Job und Kinder
Viele Eltern müssen beim Spagat zwischen Job und Kinder bei sich selbst Abstriche machen. Nur ein Sechstel der Mütter treiben regelmäßig Sport, während ein Drittel der kinderlosen Frauen ständig für Bewegung sorgen. Auch bei der Ernährung und beim ausreichenden Schlaf schneiden beruftätige Mütter schlechter ab. Die Mehrheit der Frauen wünscht sich trotzdem eine Karriere plus Kinder. Wobei jede fünfte Frau allerdings befürchtet diesen Spagat nicht zu schaffen. Jeder siebte Mann denkt genauso. Die Teilnehmer dieser Befragung sehen hier nicht nur eine stabile Partnerschaft als wichtig an, auch ein sicheres und gutes Einkommen ist von großer Bedeutung.
Junge Erwachsene wünschen sich heute eine abgeschlossene Berufsausbildung, ein erfolgreich beendetes Studium und einen geglückten Berufseinstieg. Folglich wird der Kinderwunsch erst einmal nach hinten verschoben, bis sie an ihre natürlichen grenzen stoßen. 62 Prozent der berufstätigen Eltern arbeiten heute in Teilzeit, 36 Prozent nutzen Gleitzeiten. Im letzten Jahr haben sich erstmalig mehr als 50 Prozent aller Vericherungsnehmer einmal im Jahr krank gemeldet. Die meisten Berufstätigen litten an sogenannten Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie Rückenschmerzen. Aber auch psychische Leiden sind auf dem Vormarsch. Deutschland benötigt eine Anti-Stress-Politik. Arbeit soll und darf nicht krank machen.
Streicheleinheiten für Berufstätige
Seelische Gesundheit ist wichtig für jeden Menschen, allerdings sieht dies nicht jeder Experte so. Ein Fachmann aus Münster weist darauf hin, dass Stress im Job etwas mit Einbildung zu tun haben kann. Hierbei soll s sich lediglich um gefühlten Stress handeln. Um der stressspirale zu entkommen, können Mitarbeiter au,ber auch selbst etwas für sich tun. Der Mensch braucht ca. 3 Streicheleinheiten am Tag. Da die wenigsten Chefs sich darum kümmern, gilt es sich selbst aufzubauen. „Ich bin gut“, diese drei Worte können Großes bewirken und helfen den Stress abzubauen. (Quelle: handelsblatt.de/itt/dpa) <img src=“http://vg07.met.vgwort.de/na/6bc3be2d3cbd43329c0a9e1256720c97″ width=“1″ height=“1″ alt=““>
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