Kontrolleure haben bei Stichproben von Fischen aus Zuchtbetrieben jetzt Rückstände des Medikaments Malachitgrün entdeckt. Dieses Arzneimittel ist bei Speisefischen verboten und steht zudem in Verdacht krebserregend zu sein. Außerdem wurden auch Abbauprodukte diverser Antibiotika nachgewiesen.
Einem „Spiegel“-Bericht zufolge liegen der Bundesregierung alamierende Zahlenvor, die belegen, dass sich in Fisch und Krustentieren aus Zuchtbetrieben antimikrobielle Arzneien befinden. Im Rahmen des Europäischen Schnellwarnsystems für Lebensmittel fanden sich in 183 Fällen Nachweise von pharmakologisch wirksamen Stoffen.
Forelle und Lachs zeigten Rückstände
Häufig handelte es sich hier um das Fisch-Medikament Malachitgrün. Dieser Stoff wird verdächtigt Ergut zu schädigen und Krebs zu erregen. Zumal dieses Antiparasitikum Malchitgrün nicht bei Speisefischen eingesetzt werden darf. Auch Abbauprodukte diverser Antibiotika und Antiseptika wurden zudem gefunden. 306 Mal wurden solche in verschiedenen Krustentieren nachgewiesen. Wobei die Daten aus Untersuchungen von Shrimps, Forellen und Lachs aus Aquakulturen stammten. Die waren in einer Zeitspanne von 2005 bis Ende Märze dieses Jahres angelegt worden.
Wurden illegale Arzneien ins Fischfutter gemischt?
Die Prüfer fanden in 6 % aller Stichproben diverse Medikamente. Um welche Betriebe es sich genau handelte, kann das Bundeslandwirtschaftsministerium aber nicht sagen. Das Ergebnis lässt darauf schließen, dass in der Fischzucht illegal verbotene Medikamente, wie Malachitgrün, ins Futter gemischt werden.
Malachitgrün besitzt antibakterielle, antimykotische und antiparasitäre Eigenschaften. In der Tiermedizin wird dieser Stoff bei Infektionskrankheiten von Zierfischen eingesetzt. Aufgrund der toxischen und möglichen krebserregenden Effekte ist dieser Wirkstoff bei Speisefischen verboten.
Foto unten: Tim Caspary/Pixelio.de