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Kuba gibt nach fünfzig Jahren den Handel mit Autos frei

Nach 50 Jahren dürfen in Kuba endlich wieder Autos importiert werden, wie die Zeitung „Granma“ berichtet. Doch der Weg zu einer wirtschaftlichen Offenheit soll erst einmal schrittweise erfolgen. Trotzdem zeigt sich Kuba, als strickt geführtes, kommunistisches Land, mit der neuen Reform sehr offen gegenüber dem Kapitalismus.

Das Verbot hatte zur Folge, dass nur Autos vor 1959, also vor der Revolution, verkauft und gekauft werden durften. Deshalb prägen seit fünfzig Jahren Oldtimer das Bild von Kubas Straßen. Das natürlich hat Charme und weckt die Erinnerung an Filme wie beispielsweise Casablanca. Doch für die kubanische Bevölkerung war das streng eingehaltene Verbot nur notgedrungene Verpflichtung.

Reformen brauchen Zeit – auch in Kuba

Noch aber sind keine konkreten Absprachen bekannt. Voraussichtlich wird das Verbot nicht von heute auf morgen gekippt. Denn wie die Zeitung weiter berichtet, soll die Reform schrittweise erfolgen. Auch Ausnahmereglungen, die Sportler, Künstler und andere kubanische Prominente erhielten, um im Ausland mobil zu sein, werden hinfällig. Der Staat profitiert natürlich genauso davon. Denn oft wurden Ausnahmereglungen weiterverkauft, was im Laufe der Jahre auch für den Staat ein Problem wurde. Die Einnahmen sollen in einen Fonds fliessen, der den vollkommen überlasteten Verkehr in Kuba reformieren soll.

Bild: © Gerhard Frassa / PIXELIO

Kategorie: Welt
Kerstin Streit:
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