Kommt es zu einer bösartigen Veränderung der weißen Blutkörperchen, lautet die Diagnose meist Leukämie. Da die Symptome für Blutkrebs aber häufig sehr unspezifisch sind, wird die Krankheit häufig erst spät oder auch gar nicht entdeckt. Meist sorgt ein Zufall für die Entdeckung von Blutkrebs. Auch beim Ex-Bundesaußenmininster Guido Westerwelle war es nicht anders.
Der EX-Bundesaußenminister Guido Westerwelle ließ lediglich eine routinemäßige Blutuntersuchung machen, um sich alsbald einer Knie-Operation stellen zu können. Die Diagnose Leukämie traf auch ihn völlig unvorbereitet.
Etwa 11.500 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an Blutkrebs, auch Leukämie genannt. Im Knochenmark kommt es zu Veränderungen der Leukozyten, weißen Blutkörperchen. Die Polizei des menschlichen Körpers ist somit nicht mehr in der Lage Krnakheitserreger abzuwehren. Gleichzeitig vermehren sich die weißen Blutkörperchen enorm und verdrängen so andere, wichtige Bestandteile, wie Blutplättchen, rote Blutkörperchen und auch gesunde Leukozyten. Übersetzt heißt Leukämie deshalb auch weißes Blut.
Wie kommt es zu Blutkrebs?
Über 10.000 Deutsche erkranken jährlich an Blutkrebs. Männer, wie Frauen kann es treffen. Wobei es sich ein wenig häufiger um betroffene Herren handelt. Die meisten Patienten befinden sich im mittleren Lebensabschnitt. Ledigich ein Drittel der Betroffenen sind hier unter 60 Jahre. Die genaue Ursache von Leukämie gibt den Experten immer noch große Rätsel auf. Es wird vermutet, dass verschiedene, genetische Faktoren hier von Bedeutung sind.
Symptome bei Leukämie
Da die gesunden Bestandteile des Blutes stetig weiter verdrängt werden, kommt es irgendwann zur Blutarmut. Die Blutgerinnung wird außerdem gestört, so dass Erkrankte stets über eine starke Blässe verfügen. Die Leistungsfähigkeit sinkt rapide und auch die Abwehr ist stark geschwächt. Neben einer erhöhten Blutungsneigung, erkrankt der Betroffene jetzt wesentlich häufiger, denn er ist anfälliger für Krankheiten. Zudem wird Leukämie auch als bösartigeSystemerkrankung bezeichnet, denn durch den Blutfluss verteilen sich die veränderten, weißen Blutkörperchen im ganzen menschlichen Organismus.
Gibt es nur eine Form von Blutkrebs?
Nein, denn es finden sich unterschiedliche Verläufe. Experten unterscheiden hier zwischen chronisch und akut. Eine lymphatische Leukämie betrifft vor allem das Lymphsystem des Körpers. Hier sind die Stammzellen im Knochenmark betroffen.
Eine chronische Leukämie kommt hingegen schleichend daher. Der Verlauf der Krankheit ist langam und tritt über Jahre ins Lebens des Betroffenen. Aus diesem Grund, bleibt die Krankheit auch häufig im Anfangsstadium noch unentdeckt. Die lymphatische Leukämie kommt zudem häufiger bei Kindern vor. Während die akute Leukämie vor allem Menschen ab 60 Jahren heimsucht.
Da die Symptone von Blutkrebs aber auch auf eine Viezahl von anderen Erkrankungen hindeutet, dauert es meist einige Zeit bis Ärzte die richtige Diagnose stellen. Durch eine Blutanalyse und eine Knochenmarkuntersuchung kann Leukämie festgestellt werden.
Wie wird Leukämie behandelt?
Beide Leukämie-Formen werden mit einer Chemotherapie behandelt. Bei der myeloischen Form kommt es außerdem oft zu einer Stammzellen- und Knochenmarkstransplantation. Jeder Patiente reagiert aber auch hier anders auf die Therapie. 5 Jahre nach der Diagnose Blutkrebs, leben von den erwachsenen Betroffenen meist noch 40 %. Wobei aber auch hier das Alter eine bedeutende Rolle spielt. Ca. zwei Drittel der Erwachsenen unter 65 Jahren werden hier meist wieder gesund. Bei älteren Patienten sind es etwa die Hälfte. (Quelle: rp-online.de/Susanne Hamann)
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