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Mangelhafte Produkte beim Hersteller PIP – Skandal um Silikonkissen

Auf der ganzen Welt tragen hunderttausende von Frauen Brustimplantate des Herstellers PIP in sich. Da diese Silikonkissen aber allzu oft reißen, müssen viele Betroffene nun eine erneute Operation über sich ergehen lassen. Vor wenigen Tagen kam heraus, dass der TÜV Rheinland anscheinend schon seit einiger Zeit von diesen Mängeln wusste, trotzdem kam es in der Vergangenheit zu keiner unangemeldeten Prüfung des Produktes.

Bereits vor 12 Jahren hatte die britische Gesundheitsbehörde den TÜV Rheinland darauf hingewiesen, dass es beim Hersteller PIP diverse Sicherheitsmängel gäbe. Zu diesem Zeitpunkt waren allerdings nicht die Silikonkissen gemeint, sondern die Hydrogel-Implantate. Damals hatte der TÜV auch sofort reagiert und nach einer Prüfung des Produktes die Zertifizierung für Hydrogel-Implantate verweigert.

Unangemeldete Tests bei PIP wurden daraufhin aber nicht durchgeführt, so dass nun bekannt wurde, dass auch die Silikonkissen dieses Herstellers Mängel aufweisen. Die Silikonkissen können im Körper reißen, Silikon kann austreten und kann unter Umständen zu schweren Entzündungen führen. Die AOK Bayern prüft im Moment eine Klage und so muss  sich der TÜV Rheinland unter Umständen für sein Fehlverhalten verantworten.

AOK fordert Geld für OPs zurück

Demnach fordert die AOK 86.000 Euro von den Prüfern. Hierbei handelt es sich um die Kosten für die Rückoperationen der mangelhaften Implantate. Der Vorwurf lautet: Auch bei Verdachtsmomenten müsse der TÜV Rheinland unangemeldet prüfen. Der TÜV hingegen weist diesen Vorwurf weit von sich, denn schließlich handelte es sich damals um Hydrogel-Kissen und nicht um, die heute angezeigten Silikonkissen. Inzwischen steht der Chef, Jean-Claude Mas, von PIP vor Gericht.

Foto oben: pixelio.de/ Rupert Ilek

Foto unten: pixelio.de/Etak

Kategorie: Gesundheit News
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