Onlineversand-Mitarbeiter von Amazon sind in Streik getreten
Der Online-Versand Amazon verschickt täglich tausende von Paketen. Nur heute nicht. Zusammen mit Verdi sind etwa 900 Mitarbeiter von Amazon seit heute morgen für einen besseren Tarifvertrag in Streik getreten. Kunden werden aber weiterhin ihre Pakete pünktlich erhalten, so Amazon.
Bereits heute morgen um sechs Uhr versammelten sich etwa 600 Mitarbeiter in Bad Hersfeld, dem größten Logistikzentrum von Amazon in Deutschland, und rund 250 Angestellte in Leipzig. In Kooperation mit der Gewerkschaft Verdi fordern die Mitarbeiter des Internet-Versandhandels eine Bezahlung nach Tarif, Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie Zuschläge für Sonntage.
Doch bei den bereits zwischen Verdi und Amazon geführten Gesprächen kam für keine der beiden Parteien ein zufriedenstellendes Ergebnis zustande. Für den Internet-Versandhandel mache ein Einzelhandelstarif für Logistikzentren „wenig Sinn“. Deshalb sieht Amazon im Augenblick keine Basis für weitere Verhandlung, ist aber durchaus gesprächsbereit.
Aber das Unternehmen ist sich sicher, dass es trotz Streik zu keinen Lieferunpässlichkeiten kommen wird. Doch ob der Streik der Mitarbeiter wirklich nur einen Tag andauern wird, ist ungewiss. Streikleiter in Bad Hersfeld, Heiner Reimann, ist der Überzeugung, dass man den Streik auch mehrere Wochen durchziehen kann und es dann auch zu Lieferengpässen kommen wird.
Bildquelle: Verdi
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