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Nacktmulle sind einzigartig – Immun gegen Krebserkrankungen

Nacktmulle sind gleich in mehrfacher Hinsicht wirklich einzigartige Tiere, auch wenn sie zu den hässlichsten Gesellen überhaupt gehören. Diese afrikanischen Nagetiere sind immun gegen Tumore und können somit nicht an Krebs erkranken. Forscher haben dieses Phänomen jetzt einmal ganz genau unter die Lupe genommen.

Nacktmulle bestechen durch Einzigartigkeit und, dass gleich in mehrfacher Hinsicht. Die mausgroßen afrikanischen Nagetiere sind zwar unglaublich hässlich, leben zudem in unterirdischen Kolonien mit einer Königin und können ein Alter von über 30 Jahre erreichen, aber vor allem, dass diese Tiere nicht an Krebs erkranken können, gleicht einem Wunder, wobei diese Erkenntnis vor allem Forscher begeistert. Warum diese Tiere immun gegen Tumore sind, haben Experten jetzt entschlüsselt und ein durchaus interessantes Ergebnis veröffentlicht.

So produzieren die Hautzellen der Nacktmulle eine aus ungewöhnlich langen Molekülketten bestehende Form von Hyaluronsäure. Diese lagert sich anschließend zwischen den Zellen im Bindegewebe an und blockiert damit Signale, die für einen Krebswachstum benötigt werden.

Auch menschliche Zellen sind in der Lage Hyaluronsäure herzustellen. So ist diese beim Menschen ein Hauptbestandteil von Gelenkflüssigkeit und Bindegewebe. Nacktmulle sind allerdings wesentlich besser in dieser produktion, denn sie bilden Molekülketten, die fünfmal so lang ist, wie die eines Menschen. Außerdem lagert sich die Hyaluronsäure bei diesen Nagern stets langsam ab und lagert sich anschließend in sehr großen Mengen im Bindegewebe der Haut an. Die Substanz blockiert nun durch Kontakt der Zellen Signale, welche zum einen die Zellteilung enregen und zum anderen entzündungshemmend wirken.

Schon vor einiger Zeit entdeckten Forscher bei den Nacktmullen den Mechanismus der sogenannten „Kontakthemmung“. Dieser sorgt bereits schon bei geringer Zelldichte für eine Unterbindung der Vermehrung, so dass Krebs bei diesen Nagern keine Chance hat. Jetzt haben die Forscher außerdem herausbekommen, dass die Hyaluronsäure dafür verantwortlich ist, dass diese Tiere nicht von Tumore befallen werden können. Die Experten hatten für den Beweis vorab Umkehrarbeit geleistet und den Abbau von Hyaluronsäure vorangetrieben oder aber die Produktion verringert. In beiden Fällen konnten dann auch Nacktmulle an Krebs erkranken und somit Tumore bilden.

Vielleicht sind die neuen Erkenntnisse ein weiterer Meilenstein in der Krebsforschung. Es bleibt abzuwarten, wie die Experten mit diesen neuen Ergebnissen umgehen werden.

Foto oben: pixelio.de/ Tokamuwi

Foto unten: pixelio.de/ Maren Beßler

Kategorie: Gesundheit News
Diana Sander:
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