Ob beim Fußball, Basketball oder beim Lauftraining, eine Muskelzerrung kann schnell passieren. Wer die Anzeichen einfach ignoriert, riskiert hier einen extrem, schmerzhaften Muskelriss. Besser ist es, sofort eine Sportpause einzulegen, um so Schlimmeres zu verhindern.
So mancher Sportler kann ein Lied davon singen. Nur ein falscher Schritt reicht aus und in einem Muskel macht sich ein unangenehmes Ziehen breit. Häufig ist es eine Muskelzerrung, die weitere Trainingseinheiten sofort unterbindet.
Wer jetzt einfach weiter sportelt, riskiert einen Muskelriss. Aber was ist eine Muskelzerrung eigentlich genau? Die sogenannten Sarkomere, kleinste Fasern im Muskel, werden schlichtweg zu stark gedehnt. Wobei es sich hier eigentlich um eine ganz harmlose Sportverletzung handelt. Setzt ein stichartiger, einziehender Schmerz ein, können Sportler davon ausgehen, dass es sich um eine Muskelzerrung handelt. Der gezerrte Muskel wird jetzt extrem hart und die umliegende Muskulatur verspannt sich. Dies ist ein Reflex zum Schutz. Muskelzerrungen treten häufig in den Hinter- und Innenseiten der Oberschenkel, aber auch in den Waden auf.
Muskelzerrungen richtig behandeln
Weitere Trainingseinheiten gilt es bei einer Muskelzerrung sofort zu unterbinden. Ein weiteres Training kann die Muskelverletzung jetzt stark verschlimmern. Es gilt. dass sogenannte PECH-Schema anzuwenden. Diese vier Buchstaben stehen für Pause, Eiskühlen, Compression und Hochlegen. Durch das Kühlen verengen sich die Blutgefäße im Muskel. Weitere Einblutungen in den Muskel werden so verhindert. Ein anschließender Elastizitätsverband unterstützt dann diesen Vorgang dauerhaft.
Damit das Blut vom gezerrten Muskel wegfließen kann, sollte das betroffene Bein hochgelegt werden. Je genauer diese Behandlungsmethoden angewendet werden, desto weniger wird der Muskel geschädigt und umso zügiger kann das Sportprogramm wieder aufgenommen werden. Über nacht heilt aber auch eine solche eher harmlose Sportverletzung nicht. Bei einer Muskelzerrung können Sportler davon ausgehen, dass sie eine Pause von 8 bis 14 Tagen einlegen müssen. In manchen Fällen benötigt der Genesungsprozess auch drei Wochen. Erst, wenn die Bewegungen wieder schmerzfrei ausgeübt werden können, darf das Training langsam wieder in Angriff genommen werden.
Zerrungen vorbeugen und richtig Aufwärmen
Häufig trifft es hier Sportler, die es mit den Aufwärmübungen nicht so genau nehmen. Vor allem bei kaltem Wetter sollte dies aber zu den Pflichtübungen gehören. Wie bei einem Motor müssen Muskeln langsam warmlaufen. Wobei auch schon Regen ausreichen kann, um Sportler auskühlen zu lassen. Lange Trainingshosen oder spezielle Stutzen können hier helfen die Muskeln an den Waden warm zu halten, denn gerade an dieser Stelle kommt es häufig zu Zerrungen.
Aber nicht nur schlechte Wetterverhältnisse können Muskelzerrungen herbeiführen. Auch Ermüdung und Überanstrengung zählen hier zu den Ursachen. Eine ruckartige Bewegung nach längerer Belastung überfordert schnell den einen oder anderen Muskel und führt dann zu einer schmerzhaften Zerrung. Fußball, Basketball, aber auch joggen zählen zu den Sportarten, die häufig für Muskelzerrungen sorgen.
Foto unten: Yamaoka/Pixelio.de