Gerade Stiftung Warentest genießt bei den meisten Verbrauchern ein enorm hohes Vertrauen. Als neutrale und unabhängige Organisation scheint dieses Image aber jetzt leicht ins Wanken zu geraten. Das jüngste Beispiel ist hier, dass Testergebnis für eine „Ritter-Sport“-Schokolade, denn diese erhielt die Note „mangelhaft“. Berechtigt, sagt die Stiftung. Der Hersteller sah dies aber anders und verklagte die Organisation. Wobei aber auch Wissenschaftler und Politiker inzwischen scharf mit Stiftung Warentest ins Gericht gehen.
Vor gar nicht langer Zeit, behauptete Stiftung Warentest, dass in einer „Ritter-Sport“-Schokolade ein chemisch hergestelltes Aroma bei der Produktion genutzt wurde. Somit erhielt diese Schokolade die Note „mangelhaft“. Der Hersteller ließ dieses Urteil nicht af sich sitzen und zog vor Gericht. Schon in der ersten Instanz gewann „Ritter-Sport“ diesen Rechtsstreit, denn die Herkunft des Aromas konnte nicht nachgewiesen werden. Somit darf Stiftung Warentest jetzt nicht mehr behaupten, dass dieses Aroma chemisch hergestellt wurde.
Werden Gesundheitsgefahren übertrieben dargelegt?
Anscheinend ist dieser Fall aber nicht der Einzige. Immer wieder soll es bei Stiftung Warentest zu zweifelhaften Testergebnissen kommen. Sogar Wissenschaftler zweifeln inzwischen an der neutralen Vorgehensweise dieser Organisation. Experten vermuten, dass Gesundheitsgefahren hier immer wieder übertrieben dargelegt werden. Bei den Verbrauchern werden Ängste geschürt, die nicht immer nötig und teilweise sogar völlig unberechtigt sind.
Auch Johannes Remmel, nordrhein-westfälischer Verbraucherschutzminister, mahnt hier zu mehr Transparenz. Prüfkriterien sollten sich auch bei Stiftung Warentest am Transparenz-Gedanken messen lassen. Zusätzliche Infos sind zwar ein Zugewinn für einen jeden Verbraucher, sollten aber nicht negativer ausfallen als nötig.
Schon kleine Mengen an Schadstoffe veranlassen Stiftung Warentest anscheinend zu schlechten Testergebnissen. Urteilt die Organisation hier vielleicht oftmals zu streng? (Quelle: t-online.de/cme)
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