Anfang des Jahres war es für Millionen Haushalte wieder so weit: Die ungeliebte Strompreiserhöhung stand erneut vor der Tür. Bis zu 9 Prozent Mehrkosten für Strom, also durchschnittlich 100,00 Euro pro Haushalt im Jahr, müssen Verbraucher in Deutschland zahlen. Doch die Bundesbürger sind trotz ihres Unmutes machtlos gegen die immer höher treibende Preisspirale. Sparen können Verbraucher eigentlich nur, wenn sie rechtzeitig den Stromanbieter wechseln.
Bereits Ende des vergangenen Jahres kam die Hiobsbotschaft für Millionen Haushalte in Deutschland. Etwa 150 Stromanbieter kündigten an, dass Energie ab kommendem Jahr teurer wird – spürbar teurer. Um durchschnittlich 9 Prozent müssen Verbraucher seit diesem Jahr mehr für die Energielieferung zahlen. Das sind umgerechnet 100,00 Euro pro Haushalt im Jahr. Oder um es noch ein wenig mehr zu verdeutlichen: eine dreiköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden muss jährlich allein nur für die Stromlieferung über 1.000 Euro zahlen.
Damit liegt Deutschland weit über den EU-Durchschnitt. Um es genauer zu sagen, um 46 Prozent. Denn in Frankreich zahlt eine dreiköpfige Familie mit dem gleichen Verbrauch jährlich nur rund 550 Euro. Ursache ist offiziell die EEG-Umlage, die auch in diesem Jahr erneut angehoben wurde.
Allerdings hat nicht jeder der Stromanbieter in Deutschland seine Preise gleich hochgeschraubt. Genau das bietet den deutschen Verbrauchern ein Schlupfloch, um doch noch sparen zu können. Denn die Preisspanne liegt etwa zwischen drei und acht Prozent. Das wiederum bedeutet, wer rechtzeitig wechselt, kann trotz Preiserhöhungen spürbar den Geldbeutel schonen. Wird zusätzlich darauf auf den Stromverbrauch geachtet, kann doppelt gespart werden.
Wie man einen neuen Stromanbieter findet, ist dank des weltweiten Netzes eigentlich kinderleicht. Und da alle Energielieferanten in Deutschland gesetzlich dazu verpflichtet sind, eine Strompreiserhöhung sechs Wochen davor anzukündigen, können Verbraucher in der Regel vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen, sofern die Vertragsbedingungen sich einseitig ändern. Das heißt, müssen Kunden mehr bezahlen, bekommen sie aber nicht mehr für ihr Geld, wird das Sonderkündigungsrecht wirksam. Allerdings haben manche Anbieter vorgesorgt und eine entsprechende Klausel in den Vertrag hineingesetzt. Deshalb sollte vor Vertragsabschluss auch immer das Kleingedruckte gelesen werden.
Wer nun den Anbieter wechseln möchte, kann das am besten in dem zunächst die einzelnen Stromlieferanten auf dem deutschen Markt miteinander verglichen werden. Am einfachsten funktioniert so etwas über sogenannte Vergleichswebseiten, die mittels jährlichen Stromverbrauch und einigen persönlichen Daten wie Region und gewünschte Energieart eine Liste mit Anbietern zusammenstellen. Mehr zum Thema gibt es hier. Danach sind nur wenige Klicks notwendig, um den Stromanbieter zu wechseln.