Vor allem langanhaltende Infektionen, aber auch hartnäckige Pilzinfektionen oder heimtückische Krankenhauskeime machen den Medizinern und den Patienten oft das Leben schwer, denn kaum ein herkömmliches Antibiotikum kann hier auf Dauer helfen. Wissenschaftler aus den USA haben jetzt ein neues Antibiotika entwickelt. Adep 4 kann auch schlafende Erreger vollständig abtöten.
Durch eine latente Bakterienbesiedlung im menschlichen Körper kann es immer wieder zu neu entstehenden Infektionen kommen. Oftmals handelt es sich hierbei um chronische Erkrankungen, aber auch um die gefürchteten Krankenhauskeime, die hier dem Patienten und den Medizinern das Leben schwer machen. Verantwortlich dafür, sind Erreger, die sich im Organismus schlafend stellen und so auch Antibiotika-Behandlungen unbeschadet überstehen. Die meisten dieser Antibiotikums können nur aktive Bakterien abtöten. Gerade diese überlebensfähigen Erreger werden aber mit jedem erneuten Einsatz eines Antibiotikums resistent und somit nicht behandelbar. Wissenschaftler aus den USA haben jetzt aber einen neuen Wirkmechanismus entdeckt, der in der Lage ist, auch schlummernde Keime endgültig abzutöten.
Chemische Substanz zerstört auch schlafende Unruhestifter
Kann eine Infektion schnell und vollständig bekämpft werden, kann auch die Ausbreitung von resistenten Erregern unterbunden werden. Das neue Antibiotikum Adep 4 könnte dies in Zukunft in die Wege leiten, denn dieses Medikament ist sogar in der Lage den sogenannten Krankenhauskeim, Staphylokokken, völlig zu vernichten. Dieses neue Präparat der Zukunft zerstört nicht nur aktive Erreger, sondern bekämpft auch inaktive Keime erfolgreich. Auch, wenn sich bereits ein sogenannter Biofilm gebildet hat, kann Adep 4 alle Keime endgültig vernichten. Ein Biofilm ist eine Schleimschicht, welches die Keime vor dem Abwehrsystem schützt.
Wie bei jedem Antibiotikum kann es natürlich auch hier irgendwann zu einer Resistenz kommen. Diverse Experimente zeigten allerdings, dass herkömmliche Antibiotika dann weiterhelfen können. Langanhaltende Infektionen, aber auch hartnäckige Pilzinfektionen könnten so in Zukunft wirkungsvoll bekämpft werden.
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