Mit Gentests die Zukunft vorhersagen. Manche gesundlebenden Menschen sterben Jung und manche ungesund lebende werden steinalt. Mediziner lesen heute in den Genen der Menschen . Erbgut – wann sind Gentests sinnvoll und wann sollte der Mensch besser die Wahrheit nicht kennen?
Schauspilerin, Angelina Jolie, hat es bereits getan. Sie hat sich einem Gentest unterzogen. Das Ergebnis, sie trägt ein Mutierendes Gen in ihren Zellen. Aus Angst vor Krebs ließ sie sich nun die Brüste amputieren.
Jeder Mensch besitzt 46 Chromosomen, die sich in den Körperzellen befinden. 25.000 Gene befinden sich darin. Gibt es nur einen einzigen Fehler in diesem menschlichen Bauplan kann der Mensch unter Umständen krank werden. Bestimmte Gendefekte können bestimmte Erkrankungen hervorrufen und außerdem weiter vererbt werden. Inzwischen kennen Experten weit mehr, als 7000 Krankheiten, die ganz oder nut teilweise von bestimmten Genen ausgelöst werden. Nur gut die Hälfte der Leiden lassen sich heute durch Gentests vorab herausfinden. Dazu gehört unter anderem das Nervenleiden, die Huntington-Erkrankung und bestimmte Formen von Brustkrebs.
Nur ein Teil des Puzzles besteht aus Genen
Leider kann die Wissenschaft auch mit diesem Wissen nicht allzu viel anfangen, denn auch wenn man das Problem der Gene kenne, beheben kann man dieses dennoch noch nicht. Gene sind nur ein Teil des komplizierten Puzzles, denn neben diesem spielt auch der Lebensstil eines Menschen stets eine wichtige Rolle. So kann ein Gentest zwar Aufschluss darüber geben, ob ein Mensch eventuell erkrankt, hierbei handelt es sich aber lediglich um eine Wahrscheinlichkeitsrate. Es muss nicht zwingend so kommen, wie der Gentest verlauten lässt, so dass dieses Wissen nicht immer hilfreich sein kann. Ganz im Gegenteil, unter Umständen wird dieses Wissen sogar zur psychischen Belastung.
Foto oben und unten: pixelio.de/Gerd Altmann