Aminosäuren – Kein Körper funktioniert ohne sie
Aminosäuren sind, wie Sie vielleicht wissen, die Grundbausteine von Eiweißen. Außerdem sind sie im menschlichen Körper an zahlreichen Funktionen und am Stoffwechsel beteiligt. Unterschieden werden dabei die essentiellen, die semi-essentiellen und die nichtessentiellen Aminosäuren.
Arginin – Eine der wichtigsten Aminosäure
Mit vollem Namen heißt sie eigentlich L-Arginin. Sie gehört zu den semi-essentiellen Aminosäuren, was bedeutet dass der Körper sie in einem gewissen Maße selbst herstellen kann, aber bei größerem Bedarf auf Zufuhr von Außen angewiesen ist.
L-Arginin ist von großer Bedeutung zum Schutz und zur Stärkung der Blutgefäße. Die Säure ist wesentlicher Baustein von Stickoxid, das in die Gefäßwände eingearbeitet wird. Ein Mangel kann zu Verschleiß und zu Arteriosklerose führen. Auch das Herz wird durch NO (Stickoxid) geschützt, da es die Gefäße flexibel und den Tonus in gleichmäßigem Rhythmus hält. Für Männer ergibt sich daraus noch eine weitere Funktion von L-Arginin. Es schützt gegen erektile Dysfunktion. Dabei kann der Penis nicht mehr ausreichend durchblutet werden, was die Erektionsfähigkeit stark einschränkt.
L-Arginin hat zudem eine wichtige Aufgabe bei der Regulierung der Hirnanhangdrüse. Durch sie wird das Wachstum gesteuert. Daher haben Jugendliche einen besonders hohen Bedarf. Aber auch Sie als Erwachsene profitieren von einer regelmäßigen Zufuhr, zur Gesunderhaltung der Organe.
Andere Aufgabengebiete sind zudem:
• Stärkung des Muskelaufbaus
• Verbesserung der Kapillardurchblutung (gegen Tinnitus oder Haarausfall)
• Stärkung des Immunsystems
• bei Diabetes stärkt es die Insulinresistenz
Essentielle Aminosäuren – Warum richtig Essen gesund hält
Unter essentiell versteht man, dass Sie diese Animosäuren regelmäßig mit der Nahrung aufnehmen müssen. Der Körper kann sie nicht selbst herstellen. Trotzdem gelten sie als lebensnotwendig und eine regelmäßige Zufuhr ist für Sie wichtig. Die Gruppe umfasst insgesamt 14 Aminosäuren, wobei hier nur die wichtigsten 8 genannt werden sollen:
• L-Isoleucin
• L-Leucin
• L-Lysin
• L-Methionin
• L-Phenylalanin
• L-Threonin
• L-Tryptophan
• L-Valin
Jeder dieser Säuren ist an einem anderen Stoffwechselabschnitt beteiligt.
Valin z. B. reguliert den Blutzucker und kann damit Diabetes vorbeugen oder bestehenden Diabetes abmildern. Außerdem ist auch diese Säure an der Bildung des Immunsystems beteiligt.
Leucin und Methionin sind am Aufbau von Muskeln beteiligt.
Lysin kräftigt das Bindegewebe und kann im Körper in Carnitin umgewandelt werden. Dieses Protein hilft beim Abnehmen und wird gerne von Ärzten verschrieben.
Vorkommen von Aminosäuren
Meist werden tierische Quellen herangezogen, damit Sie genügend Aminosäuren zu sich nehmen. Besonders das Brustfleisch von Schwein und Huhn enthält viele Aminosäuren. Aber auch Fisch, vor allem Thunfisch und Seelachs, sind Lieferanten vieler wertvoller Säuren. Aber auch wenn Ssie Vegetarier oder Veganer sind müssen Sie keinen Mangel befürchten. Es gibt auch zahlreiche pflanzliche Quellen, wie etwa:
• Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Soja)
• Nüsse (Erdnüsse, Walnüsse)
• Zitrusfrüchte (vor allem Orangen und Mandarinen)
• Karotten
• Spinat
• verschiedene Kerne (Sonnenblume, Pinie und Kürbis)
Normalerweise nehmen Sie bei einer ausgeglichenen Ernährung genügend Aminosäuren auf, um ihren täglichen Bedarf zu decken. Nur in besonderen Situationen, z. B. nach einer schweren Verletzung, während einer Schwangerschaft oder bei dauerhaftem Krafttraining benötigt Ihr Körper größere Mengen. Ärzte können Ihnen dann Sublimate verschreiben, die die Aminosäuren in großen Mengen enthalten. Solche Mittel sollten aber immer nur eine vorübergehende Lösung sein. Untersuchungen legen den Verdacht nahe, dass der natürliche Eiweißstoffwechsel des Körpers eingestellt werden kann, wenn zu viele Aminosäuren den Körper überschwemmen.
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