Besucherrekord in der ehemaligen Untersuchungsanstalt in Berlin Hohenschönhausen
Das Interesse an der ehemaligen Untersuchungsanstalt der DDR in Berlin Hohenschönhausen ist auch nach über zwanzig Jahren nach der Wende ungebrochen. Im vergangenen Jahr konnte das heutige Museum einen Besucherrekord verzeichnen. Etwa 315.000 Menschen besuchten die ehemalige Untersuchungsanstalt. Im Vergleich dazu waren es im Vorjahr 10.000 Menschen weniger. Die meisten inländischen Besucher kamen aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern.
Das heutige Museum diente vor dem zweiten Weltkrieg als Großküche der nationalistischen Volkswohlfahrt. Parallel wurden während des Krieges ein Barackenlager für Kriegsgefangene errichtet. Nach 1945 übernahm zunächst die ehemalige Sowjetunion die Großküche und machte daraus ein Speziallager für überwiegend Häftlinge, die im zweiten Weltkrieg in der Gestapo oder der NSDP agierten. Aber auch Personen mit anti-sowjetischen Einstellungen wurden im Lager inhaftiert. Ab 1951 wurde die Untersuchungsanstalt von der Staatssicherheit der ehemaligen DDR übernommen.
Besonders schockierend waren die Foltermethoden im Lager. Menschen wurden vor allem unter psychischen Druck gesetzt mit dem Ziel der Zermürbung. Aber auch direkte körperliche Folterung war in der Untersuchungsanstalt an der Tagesordnung.
Nach dem Fall der Mauer stand das Gebäude leer, blieb jedoch unverändert, sodass man 1994 das Gefängnis in ein Museum umwandelte. Seitdem besuchten 2,6 Millionen Menschen die ehemalige Untersuchungsanstalt in Berlin Hohenschönhausen.
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