Depressionen oder doch Burn-Out? Modediagnosen werden häufig verwechselt
Burn-Out, Depressionen oder schlichtweg Stress: Viele Menschen beschäftigen sich in ihrer Freizeit gerne mit diversen Tests im Internet oder Magazinen. Obwohl in einigen Fällen dann tatsächlich eine Depression vorliegt, erzählen Betroffene ihren Therapeuten, dass sie unter Burn-Out leiden, denn dieses Krankheitsbild hört sich einfach besser an. Ein Fehler, denn Burn-Out und Depressionen sind keinesfalls gleich zu setzen, hierbei handelt es sich um zwei verschiedene Paar Stiefel.
Immer mehr Menschen leiden unter einer psychischen Erkrankung, meist ist die Ursache, Burn-Out. Experten bezweifeln aber inzwischen , dass diese Diagnose wirklich gleich immer zu trifft, denn viele Patienten sprechen hier von Burn-Out, auch wenn es sich um eine Depression handelt. Burn-Out hört sich für viele Betroffene einfach besser an, allerdings werden die Patienten auf diese Weise auch häufig falsch behandelt. Modediagnosen der Psychiatrie treten immer häufiger auf.
Dabei handelt es sich bei Burn-Out, Stress und Depressionen um verschiedene Krankheitsbilder. Burn-Out kann sich bei falscher Behandlung zu einer Depression weiter entwickeln. Bei Depressionen hingegen handelt es sich um die absolute Erschöpfung, Hoffnungslosigkeit und Anteilnahmelosigkeit. Genau diese Erscheinungsform wollen aber viele Patienten einfach nicht wahrhaben und sprechen dann gerne von Burn-Out.
Burn-Out dagegen ist häufig eine Folge von einer Gratifikationskrise im Beruf. Keinesfalls geht es hier immer um Geld. Häufig drehen sich die Gedanken eher um Anerkennung, Belohnung und Verausgabung. Hier gibt es gleich drei Gruppen von Leidtragenden. Zum einen, die Menschen, die zeitweise ein unfaires Arbeitsverhältnisin Kauf nehmen. Zum anderen, die die sich ständig in ihrem Beruf vorausgaben und die dritte Gruppe arbeitet lieber zu unfairen Bedingungen, als gar kein Tätigkeitsfeld zu haben.
Burn-Out Patienten sind ständig abgeschlagen, müde, gereizt, nervös und unter Umständen sogar zeitweise aggressiv. Hier handelt es sich nicht nur um ein individuelles Problem, sondern auch oft um ein Problem des jeweiligen Unternehmens, wo die Betroffenen beschäftigt sind.
Wer hingegen einfach unter Stress leidet, unterliegt zu hohen Reizen. Hier wird oft von einer Leere oder auch von Versagungsängsten gesprochen. Der menschliche Körper kann hier auf die unterschiedlichsten Reize reagieren: Hitze, Lärm, Isolation oder auch Konflikte. . Ständiger Stress kann nicht nur zu psychischen Problemen führen, sondern auch zu körperlichen Erkrankungen, denn häufig wird hier ein Hormon ausgeschüttet, welches sich nicht mehr von alleine abbauen lässt. Es kann zu Magengeschwüren, Sexualstörungen, Stoffwechselerkrankungen oder Herz-Kreislauf-Problemen kommen.
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