Deutschland: Neuregelungen für Eigenheimbesitzer – Sparsam heizen mit besseren Fördermitteln
Ab September dieses Jahres wird es das Energieeffizienslabel auch für Heizungen geben. Ende 2015 stehen gleich zwei Neuregelungen in den Startlöchern für Eigenheimbesitzer. Förderungsmöglichkeiten sind hier natürlich auch ein interessantes Thema.
Ab dem 26.09. 2015 ist es Pflicht, dass neue Heizungsanlagen innerhalb der EU, ein Energielabel besitzen. Dieses Label informiert darüber, wie energieeffizient die jeweilige Anlage arbeitet. Bei A++ beginnt die Bandbreite mit sehr gut und endet mit G, mangelhaft. Für so manche alte Heizungsanlage bedeutet dies der Garaus. Hausbesitzer von Altbauten werden sich ein neues Heizungsmodell zulegen müssen, denn weniger effiziente Niedertemperaturgeräte mit Brennwerttechnik sollen in Zukunft zum Mindeststandard werden.
Obere Geschossdecken müssen gedämmt werden
Oberste Geschossdecken zu unbeheizten Dachzimmern müssen bis zum 31. Dezember 2015 gedämmt werden. Nicht betroffen, sind hier Eigentümer, die das Haus vor dem Jahr 2002 bezogen haben. Gleiches gilt für Besitzer, die im eigenen Wohnhaus mit bis zu zwei Wohneinheiten leben. Die Pflicht zur Nachrüstung, gilt hier lediglich bei einem Hausbesitzerwechsel. Wobei es die zwei Jahresfrist zu beachten gilt.
L-Bank und KfW haben die Fördermittel erhöht
Wer, als Hausbesitzer, die Neuregelungen in die Tat umsetzen möchte, kann auch beim Thema Fördermittel Heizung erhöhte Unterstützung erwarten. Bereits dreimal hat die KfW-Förderbank in diesem Jahr bereits ihre Förderung erhöht. Der höchst mögliche Betrag für Sanierungskredite wurde von 25.000 auf 100.000 Euro pro Wohneinheit gesteigert. Der Tilgungszuschuss hingegen beläuft sich jetzt auf bis zu 27,5 %. Wer in Zukunft einen Sanierungskredit beansprucht, spart somit bis zu 10.625 Euro.
Die landeseigene L-Bank im Südwesten übertrumpft hier sogar noch die KfW-Bank. Hier steigt der Tilgungszuschuss gleich auf bis zu 32,5 %, wenn Hausbesitzer im Land bei der L-Bank das KfW-Angebot nutzen.
Ökoheizungen werden ebenfalls bezuschusst
Sparsam heizen, lohnt sich, denn auch bei Ökoheizungen gibt es mehr staatlichen Förderungen. Setzen Hausbesitzer auf erneuerbare Energien, werden sie seit April dieses Jahres mit höheren Zuschüssen belohnt. Sowohl für solartechnische Anlagen, als auch für Pelletheizungen und Erdwärmepumpen wurden die Fördermittel angehoben. Bei der Basisförderung gibt es bis zu 600 Euro mehr Geld von Vater Staat. Zumal gleichfalls energietische Beratungen finanziell besser gefördert werden.
Nach Ansicht der Experten müssen etwa 15 Millionen veraltete Heizungsanlagen durch erneuerbare Wärme ersetzt werden. Schornsteinfeger, ausgewählte Energieberater, sowie Heizungsinstallateure sind ab 2016 berechtigt, das sogenannte Effizienzetikett auf alte Heizungsmodelle anzubringen. Ab 2017 stehen Bezirksschornsteinfeger in der Pflicht, Geräte die noch kein Etikett besitzen, zu bewerten.
Wer mit dem Gedanken spielt einen Sanierungskredit zu nutzen, sollte jetzt zugreifen. Noch nie waren die Fördermittel so attraktiv, wie heute.
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