Einwohner von Immerath müssen umsiedeln: Gericht genehmigt Braunkohletagebau Garzweiler
Im jahrelangen Rechtsstreit „Braunkohletagebau Garzweiler“ kam es erneut zu einem Urteil. Zwar hat der Karlsruher Gerichtshof in seinem Urteil die Rechte der Bürger gestärkt, die ihre Heimat aufgrund von Bergbauprojekten verlassen müssen, genehmigten aber gleichzeitig den Braunkohletagebau Garzweiler II. Auch Immerath ist davon betroffen. Nun müssen ebenfalls die wenigen Einwohner, die beharrlich die Stellung hielten, ihr Zuhause räumen.
Immerath liegt im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg. Noch vor wenigen Jahren lebten in dem beschaulichen Ort rund 1.500 Menschen. Doch weil die kleine Gemeinde reich an Braunkohle ist – immerhin schlummern unter der Erde von Immerath 1,3 Milliarden Tonnen Kohle – müssen die Bewohner umsiedeln. Die meisten von ihnen sind inzwischen in einem neuentstandenen Dorf zuhause. Doch einige Einwohner sind geblieben und kämpfen seit rund 20 Jahren um ihre Heimat. Einer von ihnen ist der Polizist Stephan Pütz.
Aber auch er hatte keinen Erfolg vor Gericht. Das Karlsruher Gericht genehmigte den Bergbau in Immerath. Der Kläger pochte unter anderem auf das Recht auf Heimat. Darauf aber ging das Gericht nicht ein, stärkte aber gleichzeitig Bürger in dem sie ihnen das Recht zu sprach, bei Bergbauprojekten früher angehört zu werden. Doch für die ausharrenden Bürger von Immerath kommt das Urteil zu spät. Denn bald schon werden die Bagger angerollt kommen.
Bildquelle: Dieter Schütz/pixelio
Kategorie: Deutschland, Energie