Falsche Medikamenten-Einnahme: Wenn Arzneimittel den Anwender krank machen
Viele Medikamente ähneln sich nicht nur im Namen, sie sehen auch noch ähnlich aus. Falsche Einnahmen und Verwechslungen sind schnell passiert. Die Folgen können, dass Leben des Anwenders bedrohen. Jedes Jahr müssen tausende, solcher Patienten in der Notaufnahme behandelt werden.
Schnell können bei der Medikamenten Einnahme Fehler geschehen, sogar in einer Klinik. Es muss nicht immer eine Überdosierung sein, die hier ausversehen verabreicht wurde, auch ein gänzlich falsches Arzneimittel oder eine falsche Kombination sind schnell vergeben. Der fehleranfälligste Teil der medizinischen Versorgung ist und bleibt bisher die Arzneimittelverordnung. Nicht nur im Krankenhaus passieren solche Fehler. Auch bei der Verschreibung und der Einnahme zu Hause kommen diese allzu oft vor.
Jeder 10. Patient wurd in der Notaufnahme wegen Nebenwirkungen behandelt
20 Millionen Menschen werden jährlich in den deutschen Notaufnahmen behandelt. Jeder 10.Patient benötigt wegen Medikamenten Nebenwirkungen ärztliche Hilfe. Zahlen aus anderen Ländern zeigen aber, dass es auch anders geht. Bis zu 40 % wären vermeidbar. Wobei es bisher aber noch keine konkreten Zahlen darüber gibt um welche Nebeneffekte es sich am Häufigsten handelt. Dies soll jetzt ein Forschungsprojekt herausfinden.
Es ist natürlich denkbar, dass ältere Menschen ihre Tabletten verwechseln. Durchaus kann es aber auch passieren, dass ein überbelasteter Mediziner eine falsche Dosierung verordnet, zwei ähnlich aussehende Präparate verwechselt oder dass zwei unabhängige Ärzte Mittel verschreiben, die Wechselwirkungen erzeugen. Zig Fehlerquellen lauern in den unterschiedlichsten Bereichen. Diese sind nicht immer nur in Kliniken zu finden, sondern auch zu Hause. Internationale Untersuchungen haben gezeigt, dass ca. 80% aller Behandlungsfehler in Krankenhäusern bei der Arzneimittelvergabe geschehen.
Alarsystem mit Hilfe von Computerprogramm
Seit 2013 beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit dem Thema Medikamentensicherheit. Dieses Programm könnte in ganz Deutschland Schule machen. Freiwillig und völlig anonym halten Mitarbeiter hier ihre Fehler und Fast-Fehler in einem Register fest. Am Ende des Jahres soll die Technologie helfen, dass Menschen hier fehlerfreier arbeiten. Als Teil der elektronischen Patientenakte sollen dann alle Verordnungen gespeichert werden. Kommt es zu einer falschen Arzneimittelvergabe, falschen Dosierungen oder verschiedene Präparate können Wechselwirkungen hervorrufen, schlägt das Programm Alarm.
60.000 Arzneimittel gibt es in Deutschland. Viele Präparate klingen ähnlich und sehen auch noch ähnlich aus. Verwechslungen können allzu schnell passieren und, dass Leben eines Patienten gefährden. ( Quelle: onmeda.de)
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