Hilfreiche Tipps von Ärzten für Pollenallergiker – Damit Heuschnupfen heute nicht mehr ganz so stark belastet
Egal ob, Erle, Birke oder Haselnuss, viele Pollenarten sorgen schon jetzt für laufende Nasen und juckende, tränende Augen. In den kommenden Wochen und Monaten werden wieder viele Heuschnupfengeplagte mächtig zu kämpfen haben. Damit es nicht ganz so schlimm wird, haben Ärzte heute hilfreiche Tipps für Pollenallergiker zusammengefasst.
Die ersten sonnigen Tage haben bei vielen Menschen für gute Stimmung gesorgt. Aber das milde Wetter setzt auch schon jetzt viele Pollen frei. So mancher Allergiker muss sich in diesem Jahr schon früh mit den ersten typischen Heuschnupfen-Symptomen herumschlagen. Vor allem Erlen-und Haselnusspollen sind schon jetzt in der Luft. Wobei Experten davon ausgehen, dass ein verstärkter Birkenpollenflug in diesem Jahr viele Allergiker enorm belasten wird. Da die Birken im letzten Jahr eher wenig Pollen produziert haben, kann es dieses Mal zu einem Übermaß an Birkenpollen kommen. Alle 2 Jahre setzen Birken besonders viele Pollenfrei. Zudem hängt die Belastung auch vom Niederschlag ab. Regnet es, werden die Pollen auf den Boden gespült und sind somit weniger belastend.
Erste Beschwerden sofort behandeln
Sobald Allergiker von den ersten Beschwerden heimgesucht werden, sollte ein antiallergisches Arzneimittel zum Einsatz kommen. Präparate vom vergangenen Jahr sollten nur angewendet werden, wenn diese noch haltbar sind. Kommt es hingegen zu zu akuten Symptomen werden antiallergisch wirkende Antihistaminika eingesetzt. Diese machen inzwischen nicht mehr ganz so müde. Zumal diese Mittel nicht nur in Tablettenform, sondern auch als Nasenspray, Augentropfen oder in Tropfenform für die orale Anwendung in den Apotheken zu finden sind. Allergiker, die enorm stark unter ihren Beschwerden leiden, können sich zudem kortisonhaltige Präparate verschreiben lassen. Auch Akupunktur kann bei Heuschnupfen-Symptomen helfen.
Bei Verdacht sollte ein Arzt aufgesucht werden
Triefende Naseund gerötete, juckende Augen sind typisch für eine Pollenallergie. Wer den Verdacht hegt, sollte unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Anhand der Schleimhäute in der Nase kann der Mediziner abschätzen, ob es sich tatsächlich um Heuschnupfen handelt. Der sogenannte Pricktest kann dann anschließend herausfinden, welche Pollen im Einzelnen für die Allergie verantwortlich sind. Wobei auch ein Beschwerdekalender Licht ins Dunkle bringen kann.
Betroffene sollten zudem ihre Wohnräume stets frei von Pollen halten. Polenschutzgitter vor dem Fenster können hier sehr hilfreich sein. Zumal die Lüftungszeiten immer dem jeweiligen Wohnort angepasst werden sollten. In ländlichen Regionen gilt es am Abend zu lüften, in den Städten besser am Morgen. Vor dem Schlafengehen sollten Allergiker zudem ihre Haare waschen. So gelangen die Pollen nicht aufs Kopfkissen und anschließend in Augen, Nase und Bronchien. Aus diesem Grund gilt es auch sich nicht im Schlafzimmer zu entkleiden. Regelmäßige Nasenspülungen verhindern außerdem, dass sich die Allergene festsetzen.
Hyposensibilisierung empfehlenswert
Eine spezifische Immuntherapie lohnt sich meist immer. Wer auf Mittel-und Spätblüher, wie Ambrosia, Beifuß und Gräser allergisch reagiert, kann auch jetzt noch mit einer Hyposensibilisierung beginnen. Damit diese Therapie Erfolg hat, gilt es diese 3 bis 4 Jahre durchzuführen. Schon im ersten Jahr können so die Beschwerden um 30 bis 40 Prozent reduziert werden.
Um die Ursache einer Allergie zu behandeln, gibt es nur eine effektive Möglichkeit, die Hyposensibilisierung. In steigenden Dosen wird dem Betroffenen dann das betreffende Allergen zugeführt, so dass der Körper sich wieder an diesen gewöhnen kann. Pollenallergiker sollten hier ihre Allergie nicht unterschätzen, denn Heuschnupfen führt allzu oft zu Asthma. Laut einer Studie litten in den letzten 12 Monaten rund 1,9 Millionen Erwachsene an einer Allergie. Die meisten kämpften mit Heuschnupfen. Bei Kindern und Jugendlichen bis zum 17. Lebensjahr waren es 430.000. Wobei ein Drittel der kids, die als Schulanfänger an Heuschnupfen litten später Asthma bekamen. 40 Prozent der unbehandelten Allergiker leiden im Schnitt nach 8 Jahren an chronischem Asthma. (Quelle: welt.de/dpa/AFP/oc)
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Kategorie: Gesundheit, News