Impfpflicht in Deutschland? Die Mehrheit ist dafür

| 11. Juli 2013 | 0 Kommentare

Impfpflicht in Deutschland? Die Mehrheit ist dafür

In einigen Bundesländern in Deutschland kam es bereits in diesem Jahr zu zahlreichen Masern-Erkrankungen. Bisher gibt es in Deutschland noch keine Impfpflicht gegen diese gefährliche Erkrankung. Die Mehrheit der Deutschen ist aber für eine Impfpflicht. Dies ergab eine aktuelle Umfrage.

Nach einer aktuellen Umfrage wären die meisten Menschen in Deutschland für eine Impfpflicht. Zahlreiche Masern-Fälle wurden bereits in diesem Jahr bekannt, vor allem in Nordrhein-Westfalen, Berlin und Bayern kam es zu zig Masern-Infizierte. 80 Prozent der Menschen, die zum Thema Impfpflicht befragt wurden, sagten aus diesem Grund: Ja zur Impfpflicht in Deutschland. Wobei auch der Gesundheitsminister der FDP, Daniel Bahr, sich bereits mit diesem Schritt auseinandergesetzt hat. Ber der neuesten Umfrage wurden 1002 Menschen über 18 Jahren zu diesem Thema befragt, die Antworten waren meist eindeutig.

Die meisten Befragten, die sich für die Impfpflicht aussprachen, begründeteten dies damit, dass konsequentes Impfen die Zahl der Masern-Fälle bestimmt senken würde. Schließlich sei diese Krankheit in Ländern, wie Holland, Finnland und Schweden bereits fast vollständig ausgerottet. Mehr als 73 Prozent der Teilnehmer fanden außerdem, dass viele Eltern mit dieser gefährlichen Krankheit viel zu leichtsinnig umgehen. Zumal 68 Prozent denken, dass das Thema Kinderkrankheiten allgemein eher auf die leichte Schulter genommen wird.

Vor allem die Menschen in den neuen Bundesländern befürworten eine Masern-Impfpflicht, gleich 93 Prozent finden diese Idee sehr gut. In Bayern lag die Zustimmung hingegen bei 71 Prozent, während die Menschen in Norddeutschland mit 72 Prozent Ja zur Impfpflicht gegen Masern sagten.

Impfungen bergen kaum Risiken

Bei den Impfgegnern hingegen handelte es sich allzu oft um Eltern. Viele haben schlichtweg Angst, dass eine Masern-Impfung diverse Nebenwirkungen und andere Risiken hervorrufen könnte. Dabei ist das Risiko sehr gering und die Ansteckungsgefahr wesentlich größer. Nur einem von einer Millionen Kindern, die gegen Masern geimpft werden, kommt es zu gesundheitlichen Problemen mit einer dauerhaften Schädigung.

Masern ist zudem keine harmlose Kinderkrankheit, wie immer noch viel zu viele Menschen glauben. Hierbei handelt es sich nachgewiesen um eine sehr gefährliche Erkrankung, die schwerwiegende Folgen haben kann und unter Umständen sogar zum Tod führt. Vor allem junge Erwachsene ohne ausreichenden Impfschutz leben gefährlich, denn auch nach vielen Jahren kann es nach einer Erkrankung noch zu Behinderungen oder Gehirnentzündungen kommen. Bis 2015 sollen Masern nun auch in Deutschland ausgerottet werden, am ehesten ist dies wohl nur mit einer Impfpflicht realisierbar, denn immer noch gibt es Eltern, die diese gefährliche Krankheit auf die leichte Schulter nehmen und aus Angst vor Risiken beim Impfen ihre Kinder nicht ausreichend gegen Masern schützen. Eigentlich ein unverantwortliches Handeln, denn schon der Besuch beim Kinderarzt könnte so unter Umständen zu einer Ansteckung mit fatalen Folgen führen.

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Foto oben: pixelio.de/CFalk

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Kategorie: Gesundheit, News

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