Kampf gegen HIV gewonnen: Zweites HIV-infiziertes Baby in USA erfolgreich gegen HIV therapiert
Jetzt wurde ein zweites HIV-infiziertes Baby in den USA erfolgreich gegen HIV therapiert. Direkt nach der Geburt erhielt der Säugling aggressive Arzneien. Diese sollten das Einnisten, aber auch das Ausbreiten des lebensgefährlichen Virus verhindern. Die Behandlung scheint gegelückt, denn nun gilt das Kind als völlig gesund.
In den Vereinigten Staaten findet sich jetzt ein zweites HIV-infiziertes Baby, welches den Kampf gegen diesen gefährlichen Virus anscheinend gewonnen hat. Das therapierte Kind ist inzwischen ein Jahr alt, frei vermehrte Viren konnten in diesem kleinen Körper bisher nicht mehr nachgewiesen werden.
Bereits 4 Stunden nach der Geburt wurde dieses Kind behandelt. Wenige Tage später war die Virenanzahl bereits verschwunden. Dennoch wird das Kind auch heute noch mit HIV-Arzneien therapiert.
Zweites Kind hat den Kampf gegen HIV gewonnen
Vor einem Jahr wurde schon einmal ein HIV-infiziertes Baby erfolgreich gegen HIV therapiert. Das berühmte „Mississippi-Baby“ wurde, allerdings erst nach 31 Stunden nach der Geburt speziell behandelt. Auch hier zeigten die aggressiven HIV-Medikamente schnell Erfolge. Mit 1,5 Jahren stoppten die behandelnden Mediziner diese Behandlung. Inzwischen ist dieses Kind 3,5 Jahre alt und immer noch frei von HIV.
Mediziner vermuten, dass die enorm frühe Behandlung den HIV-Virus davon abhält sich in den menschlichen Körper einzunisten. Zuvor wurden die Baby von HIV-infizierten Müttern lediglich mit einer 4 wöchigen Einfachprphylaxe behandelt. Diese Therapie fand zudem nicht direkt nach der Geburt statt. Wobei die schwangeren Frauen zusätzlich diverse Medikamente erhielten, umso das Risiko einer Ansteckung des Kindes zu verringern.
Einzelfälle sollen durch Studie bestätigt werden
Die HIV-infizierte Mutter des zweiten erfolgreich behandelten Babys war bei den behandelnden Ärzten bereits bekannt. Auch bei vorrangegangenen Schwangerschaften nahm diese Frau ihre Medikamente nur unregelmäßig ein. Trotz HIV-Arzneien steckte sich ihr Kind somit mit dem Virus an. Ein durchgeführter Bluttest beim behandelten Kind zeigte aber auch nach einem Jahr, dass dieses Kind nachgewiesen gesund ist. Trotzdem erhält dieser kleine Patient erst einmal weiterhin spezielle HIV-Medikamente.
Regelmäßige Tests und Untersuchungen werden bei diesen Kindern in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Eine neue Studie hingegen, mit 60 Säuglingen aus den USA und anderen Ländern, soll diese Einzelfälle jetzt prüfen und zeigen, ob eine frühe, aggressive Behandlung tatsächlich den Kampf gegen HIV gewinnen kann. Ist dem wirklich so, ist dies ein Meilenstein, denn bisher gibt es keine Therapieform, die HIV heilen kann. (Quelle: focus.de/brü/dpa)
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