Lettland bekommt 2014 den Euro
Gerade einmal zwei Millionen Menschen leben in Lettland. Doch das kleine Land hat die großen Maastrichter Richtlinien mit Bravur erfüllt und wird deshalb zum 01. Januar 2014 als 18. Mitgliedstaat in die Währungsunion aufgenommen. Erfreut sind aber nicht alle darüber. Denn zufolge einer repräsentativen Umfrage wollen viele Letten überhaupt nicht den Euro.
Dennoch hat Lettland in den vergangenen Jahren hart an einer wirtschaftlichen Stabilität im eigenen Land gearbeitet. Mit effizienten Sparmaßnahmen klaffte 2012 die Haushaltslücke nur noch auf 1,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. 2009 waren es im Vergleich dazu noch 9,8 Prozent. Und auch der Kredit, den Lettland von der EU zur Sanierung in Zeiten der Finanzkrise erhielt, wurde vorzeitig zurückgezahlt.
Für diesen Fleiß erhält Lettland innerhalb der europäischen Union hohe Anerkennung. „Lettland hat sich eindeutig entschieden, Teil des Kerns, des wirtschaftlichen und politischen Herzstücks Europas zu sein“, lobte EU-Wirtschaftsminister Olli Rehn das Land. Auch die österreichische Ministerin Maria Fekter zeigt sich gegenüber Lettland wohlgesonnen und ist davon überzeugt, das das neue EU-Mitglied seine Hausaufgaben gemacht hat. Auch meint sie, dass sich die lettische Bevölkerung über den Euro freuen wird.
Das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsunternehmen SKDS ist darin allerdings ganz anderer Meinung. Denn insgesamt 53 Prozent wollen den Euro überhaupt nicht. Hingegen hält sich die Freude über die neue Währung in Grenzen. Lediglich 22 Prozent unterstützen die Einfühung des Euros gern.
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