Präventive Behandlungsmethode mit Keime – neue Hoffnung für Allergiker?
Jeder Dritte in Deutschland leidet inzwischen an einer Allergie. Die Prognosen, Behandlungsmethoden und Ursachen sind hierbei genauso vielfältig, wie die Anzahl an Allergien selbst. Derzeit testen Experten, ob eventuell ein möglichst früher Kontakt zu Keimen den Allergikern helfen kann.
Allergien gehören mittlerweile zu den Volkskrankheiten in Deutschland, denn jeder Dritte leidet inzwischen darunter. Warum immer mehr Menschen davon betroffen sind, ist aber nach wie vor immer noch unklar, wobei eventuell zu viel Hygiene schuld daran sein könnte. Eine Vermutung, die sich aber bisher nicht belegen lässt. Zurzeit prüfen Forscher, ob eventuell ein frühzeitiger Kontakt zu Keimen gegen Allergien helfen kann.
Juckende Ausschläge, Husten, Niesanfälle und tränende Augen – Allergien können dem Menschen das Leben verdammt schwer machen. Mehr als 30 Prozent der Erwachsenen und 20 Prozent der Kinder zeigen irgendwann in ihrem Leben eine allergische Reaktion. Aus diesem Grund suchen Mediziner jetzt hartnäckig für eine Lösung, wobei es darum geht eine Allergie gar nicht erst auftreten zu lassen.
Ganz egal, ob es sich um Heuschnupfen, Lebensmittel-oder Insektenallergien handelt, viele Menschen leiden unter ihren Allergien, wobei Experten immer noch kein exaktes Erlärungsmodell finden konnten. Durchaus kann hierbei aber der westliche Lebensstil eine Rolle spielen, denn vor dem Mauerfall gab es im Osten weitaus weniger Allergiker als heute.
Allergieauslöser
Die Auslöser von Allergien könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie reichen von Milben über Pflanzenpollen bis hin zu Lebensmittel, Tierhaaren und Insektengifte. Besonders häufig leiden Allergiker aber unter Heuschnupfen, zudem kommen aber auch Lebensmittelallergien immer häufiger vor. Vor allem die Allergie Entwicklung bei Kindern bereitet den Experten aber enorme Sorgen, denn dass Risiko das Kinder mit lebensbedrohlichen, allergischen Reaktionen zu kämpfen haben, ist bereits um das Siebenfache gestiegen.
Kinder, die hingegen auf Bauernhöfen aufwachsen, leiden oftmals nicht unter Allergien. Sogenannte Mikroben kommen hier in großer Anzahl vor, wobei deren Einfluss dafür sorgen kann, dass spezielle Gene, die für eine Allergie verantwortlich sind, ausgeschaltet werden.
Diese Erkenntnis soll Wissenschaftlern nun zu neuen Therapieansätzen verhelfen. Anscheinend kann der frühe Kontakt zu zahlreichen Bakterien das Abwehrsystem abhärten, so dass gezielte Behandlungen mit Keimen eventuell präventiv wirken kann. Nun versuchen Forscher herauszufinden, wie Mikroben es schaffen, bestimmte Gene außer Gefecht zu setzen, denn dies könnte eine neue Hoffnung für Allergiker bedeuten. Bakterien sollen so, zum Beispiel, die Darmflora positiv beeinflussen und so Allergien von vorne herein vermeiden.
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