Relenza und Tamiflu: Sind diese Grippemittel wirklich wirksam?

| 10. April 2014 | 0 Kommentare

Relenze und Tamiflu: Sind diese Grippemittel wirklich wirksam?

Tamiflu und Relenza sind Grippemedikamente, aber besitzen diese Arzneien tatsächlich die versprochene Wirkung? Die Analyse von insgesamt 24.000 Patientendaten sagt hier etwas ganz anderes. So sind diese Präparate höchstens in der Lage eine Grippe zu verkürzen, dass Schlimmste vermeiden, können aber auch diese Medikamente nicht.

Immer größer werden die Zweifel an der Wirkungskraft der Grippemittel Tamiflu und Relenza. Es ist fraglich, ob die aktiven Wirkstoffe Zanamivir und Oseltamivir tatsächlich einen positiven Effekt bei Grippe-Patienten erzielen können. Daten von rund 24.000 Patienten haben jetzt ein paar Wahrheiten ans Tageslicht gebracht.

Lohnt sich die Anwendung von diesen Grippemitteln?

Forscher fragen sich, ob es wirklich von den Staaten sinnvoll war, Milliarden für Grippemittel auszugeben, sollte es einmal zu einer Epedemie kommen, denn bei der Analyse wurden dieses Mal auch unveröffentliche Daten mit einbezogen. Das Ergebnis spricht nicht unbedingt für diese Grippemedikamente.

So leiden Grippe-Patienten, die Tamiflu und Relenza anwenden lediglich einen Tag kürzer an den belastenden Grippe-Symptomen. Für diesen doch minimalen Effekt nehmen die Nutzer aber auch, dass Risiko in Kauf unter Umständen von belastenden Nebenwirkungen heimgesucht zu werden. Zumal beide Medikamente gegen Grippe anscheinend nicht in der Lage sind schwere, manchmal sogar lebensgefährliche Komplikationen zu vermeiden. Zudem konnten die Daten nicht zeigen, ob Anwender dieser Medikamente mit der Einnahme der Grippemittel eventuell einen Krankenhausaufenthalt vermeiden. Anscheinend sind diese Grippemittel bei weitem nicht so wirkungsvoll, wie die Pharma-Hersteller versprechen.

Grippe-Symptome

Das Influenza-Virus löst die Grippe aus. Erste Symptome sind meist Fieber, trockner Reizhusten, Kopfschmerzen, Muskel-und Gliederschmerzen. Zudem kann es zu Schweißausbrüchen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen. In der Regel dauert eine Grippe zwischen 5 und 7 Tagen.

Schon seit Jahren ist der Nutzen von Tamiflu und ähnlichen Medikamenten auf der Basis von Neuraminidase-Hemmern eher fraglich. Zumal auch die Pharma-Hersteller dieser Arzneien hier bei der aktuellen Studie kaum kooperativ waren. Sie hielten sogar Studiendaten zurück. Im Jahr 2009 wurden zig Milliarden Euro ausgegeben um sich gegen die Schweinegrippe zu wappnen. Schwere Komplikationen, wie Lungenentzündungen sollten so wirksam behandelt werden.

Pharma-Hersteller wollen Wirkungsweise der Grippemittel beweisen

Sowohl Tamiflu, als auch Relenza hemmen das Viren-Enzym Neuraminidase. Bei der Analyse kam heraus, dass diese Mittel lediglich dafür sorgen können, dass ein Grippe-Patient einen halben Tag weniger an Grippesymptomen leidet. So verkürzten sich die Krankheitstage von 7 auf 6 Tage. Bei Kindern hingegen war noch nicht einmal dieser kleine Effekt ersichtlich. das Risiko an Nebenwirkungen, wie Übelkeit und Erbrechen zu leiden hingegen stieg um ca. 4 bis 5 Prozent. Somit lohnt es sich wohl kaum auf eines dieser Grippemittel zu setzen.

Der Pharma-Hersteller Hoffmann-La Roche hingegen sieht dies natürlich ganz anders. Tamiflu sei nachgewiesen hoch wirksam gegen Grippe und nicht umsonst in vielen Ländern zugelassen. Die aktuelle Studie sagt hier aber etwas ganz anderes. (Quelle: zeit.de/dpa)

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Kategorie: Gesundheit, News

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