Tödliche Creutzfeld-Jakob-Krankheit ist eventuell doch durch Blut übertragbar
Womöglich kann die todbringende Creutzfeld-Jakob-Krankheit, kurz CJD, doch durch Blutprodukte und Blut zwischen den Menschen übertragen werden. Wissenschaftler aus Frankreich, Spanien und Deutschland konnten jetzt belegen, dass es auch Erreger im Blut geben muss.
Mit Hilfe von Proben von CJD-Patienten gelang es den Experten diese todbringende Krankheit auf Mäusen zu übertragen. Dieses Ergebnis lässt vermuten, dass die Creutzfeld-Jakob-Krankheit auch zwichen den Menschen durch Blut übertragbar ist. Bis heute konnte man diese Vermutung nicht belegen. Dieser neue Befund wird nun zu weiteren Untersuchungen führen, denn es gilt herauszufinden, wo und wann die Inektiosität im Blut auftritt. Der Erreger selbst konnte bisher noch nicht im Lebenssaft nachgewiesen werden.
Sicher waren sich die Experten bisher nur in einem Punkt. CJD kann, zum Beispiel, durch verunreinigte Medizin-Instrumente bei Hirnoperationen übertragen werden. Auch durch Wachstumshormone, die aus menschlichen Hirndrüsen hergestellten wurden, kann diese gefährliche Krankheit entstehen.
Klassische Form von Creutzfeld-Jakob
Bei der klassischen Form von Creutzfeld-Jakob beginnt sich das Gehirn langsam schwammartig aufzulösen. Erste Anzeichen für CJD sind Schlaflosigkeit, Gedächtnisstörungen und Kopfschmerzen. Anschließend kommt es zu fortschreitendem Gedächtnis-Verlust und letztendlich zum Tod. Ein verändertes Eiweiß, genannt Prion, ist der Krankheitserreger.
In Deutschland kommt es jedes Jahr zu 100 bis 120 CJD-Neuerkrankungen. Häufig handelt es sich hierbei um die sogenannten sporadischen Fälle. Mitte der 90er Jahre trat zudem eine neue Form dieser Krankheit in Zusammenhang mit der Rinderseuche BSE auf. Vermutlich steckten sich die CJD-Patienten durch verseuchte Lebensmittel an. (Quelle: Abendzeitung München/dpa)
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