Warnstreiks im Flugverkehr: Lufthansa streicht rund 600 Flüge
Die angekündigten Warnstreiks haben am Donnerstag früh begonnen und trafen wieder einmal den Flugverkehr. Allein in Frankfurt hat der Flughafenbetreiber Farport etwas mehr als 550 Flüge vorsorglich gestrichen. Vor allem die Lufthansa ist von den Warnstreiks betroffen, aber auch in anderen Bereichen des öffentlichen Verkehrs wurde heute erneut die Arbeit niedergelegt.
Insbesondere in Frankfurt zeigen sich deutlich die Auswirkungen des Warnstreiks. Etwa ein Drittel der insgesamt 1.800 Flüge der Lufthansa mussten gestrichen werden. Seit 5.00 Uhr morgens haben etwa 90 Prozent der Mitarbeiter am Frankfurter Flughafen die Arbeit niedergelegt. Aber auch in anderen Städten musste vor allem die Lufthansa mehrere hundert Flüge streichen. So wie in München. Dort fielen am Donnerstag 140 Flüge aus und in Hamburg 16 weitere. Selbst in Berlin, wo es eigentlich zu keinen Streiks kam, konnten 33 Flugzeuge nicht starten.
Um den Schaden so gering wie möglich zu halten, konnten sich Reisende über ausfallende Flüge im Internet informieren und innerdeutsche Flugtickets der Lufthansa wurden auf Wunsch in Bahntickets umgetauscht. Deshalb setzte die Bahn am Donnerstag vor allem in den Knotenpunkten mehr Züge ein, um den eventuellen Ansturm bewältigen zu können.
Verdi zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Warnstreiks. „Es läuft besser als erwartet,“ sagte Verdi-Sekretär Uwe Schramm. Hintergrund für die massiven Arbeitsniederlegungen sind die zähen Tarifverhandlungen. Denn nach Ansicht von Verdi seien die Privatisierungen schuld daran, dass viele Mitarbeiter nun unter schlechteren Bedingungen ihre Arbeit verrichten müssten und fordern deshalb nun Lohnerhöhungen.
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