Wenn Haustiere krank machen – Bei Kleinkindern können Reptilien Infektionen auslösen
Eine Auswertung von insgesamt 66 Studien hat es jetzt belegt: Reptilien, wie Leguane, Schlangen oder Schildkröten können Infektionen auslösen. Gerade für Kleinkinder kann dies schlimme Folgen haben.
Schlangen, Eidechsen, Schildkröten und andere Reptilien können bei Kleinkindern schwere Infektionskrankheiten auslösen. In einzelnen Fällen können diese schlimmen Erkrankungen sogar am Ende zum Tofd führen. Es besteht die Gefahr, dass kleine Kinder sich mit Hirnhautentzündungen infizieren oder sich mit Salmonellose anstecken.
66 Studien, die in den vergangenen 20 Jahren zu diesem Thema durchgeführt wurden, haben Experten jetzt ausgewertet. Gleichzeitig untersuchten sie 77 Fälle von Infektionskrankheiten bei Kleinkindern, die mit dem Kontakt von Reptilien in Zusammenhang standen.
Drei der kranken Kinder starben sogar an den Folgen der Infektionen. Zwei erkrankten an Salmonellen, litten somit unter schweren Durchfällen und hohem Fieber. Ein Baby starb zudem an einer Hirnhautentzündung. Die meisten Kinder hatten zuvor Kontakt zu Leguanen und Schildkröten. Diese Reptilien dienen gerne als Haustiere, wegen ihrer geringen Größe.
Reptilien besser nicht an Kleinkinder verschenken
In anderen Fällen erkrankten die Kinder durch andere Reptilien, wie Schlangen und Co. Gerade diese Tiere sind oftmals mit Salmonellen infiziert. Über die Hälfte dieser Tierarten sind Träger dieser Bakterien. Unter bestimmten Bedingungen können Salmonellen mehrere Wochen überleben. Die Gefahr einer Ansteckung ist also sehr hoch.
Auch ohne direkten Kontakt können Infektionskrankheiten an Kinder weitergegeben werden. Dies kann über die Luft geschehen, aber auch über die Hände der Eltern. Viele Länder warnen jetzt vor dem Reptilien-Kauf, wenn kleine Kinder mit im Haushalt leben. In den Staaten wird den Eltern geraten, keine Reptilien als Haustiere zu halten, wenn die Kinder noch unter 5 Jahre alt sind. Vor allem Schildkröten sind beliebte Haustiere. Die Risiken bisher aber fast gänzlich unbekannt. Nur jede 13. Familie, wo ein Kind erkrankte, wusste von diesen Gefahren. (Quelle: welt.de/AFP/fi)
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Kategorie: Gesundheit, News